Westfalenpost: Deutliche Warnung
Hagen (ots)
Wehrbeauftragter legt Mängelbericht vor Von Jörg Fleischer Der Mängelbericht des Wehrbeauftragten ist eine Warnung an die Regierung. Er macht unmissverständlich deutlich: Eine Armee im Einsatz kostet weitaus mehr, als ihr bislang zur Verfügung steht. Erschreckend ist die Häufung der Klagen aus der Truppe. Noch schlimmer aber, dass viele Beschwerden nicht neu sind. Am Tag des skandalösen Berichts des Wehrbeauftragten fordert Verteidigungsminister Franz Josef Jung mehr Geld für die Sanierung maroder Kasernen. Das ist natürlich viel zu spät und zugleich symptomatisch für die Misere: Probleme werden erst dann angegangen, wenn sie nicht mehr zu übersehen sind. Für die Renovierung von Kasernen fehlt das Geld, weil es für Auslandseinsätze benötigt wird. Doch selbst dafür reicht es nicht. So verfügen etwa unsere Soldaten am Hindukusch noch immer nicht über genügend geschützte Fahrzeuge. Und es gibt sogar Engpässe bei der Munition. In Afghanistan ist das lebensgefährlich. Der Etat der Bundeswehr reicht also vorne und hinten nicht. Wenn sich das nicht bald ändert, wird sie ihre ohnehin enormen Belastungen auf Dauer nicht schultern können. Schaden nimmt dann - auf vielfältigste Weise - das ganze Land und sein Ansehen in der Welt.
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