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Westfalenpost: Acht Mächtige Darf man da etwas erwarten?

Hagen (ots)

Von Winfried Dolderer
Man läuft Gefahr, aus dem Staunen nicht mehr herauszukommen, wenn 
man von der Kanzlerin hört, was sie alles vorhat in Heiligendamm: 
Globalisierung menschlich gestalten, Armut bekämpfen, Freiheit für 
Handel und Investoren fördern, nicht zuletzt internationale Konflikte
bewältigen, und das alles von Mittwoch abend bis Freitag mittag. Wenn
acht Mächtige tagen, dann darf man schon einiges erwarten. Oder 
nicht?
 Jedenfalls hat die G8-Präsidentin Merkel einiges an Erwartungen 
geweckt, indem sie ausgerechnet den Klimaschutz zum Hauptanliegen 
dieses Treffens deklarierte. In der Öffentlichkeit hat man das als 
ein Versprechen verstanden, dem widerstrebenden US-Präsidenten ein 
Bekenntnis zu konkreten Zielmarken zu entlocken. Also zu den gängigen
Festlegungen, um wieviel Grad die weltweite Temperatur höchstens 
steigen darf und um wieviel Prozent der CO2-Ausstoß deswegen 
innerhalb welcher Frist zu sinken hat, die man heute umso leichter in
Erklärungen festschreibt, als man erst in ferner Zukunft womöglich 
wird erklären müssen, dass und warum man sie nicht hat erreichen 
können.
 Es sieht nicht danach aus, dass der Präsident seiner Freundin, der 
Kanzlerin, den erwarteten Gefallen tun wird. Wäre damit, wie hier und
da zu lesen ist, der Gipfel gescheitert? Aber nicht doch. Eine 
Abschlusserklärung ohne konkrete Festlegungen wäre nichts weiter als 
der G8-Normalfall. Insofern können solche Veranstaltungen gar nicht 
scheitern. Man wird auseinandergehen, und die Globalisierung wird so 
menschlich oder unmenschlich sein wie sie immer war. Ein Grund zum 
Staunen ist das nicht.

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