Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung mehr verpassen.

Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung

NRZ: Der neue Obama zeigt Bodenhaftung - ein Kommentar von RÜDIGER OPPERS

Essen (ots)

Am Ende eines glanzlosen Wahlkampfs hat Barack Obama doch noch den Sieg davongetragen. Dem unerwartet eindeutigen Ergebnis zum Trotz, zeigen Kandidat und Anhängerschaft überraschend viel Bodenhaftung. Vor vier Jahren wirkte das hysterische Spektakel seiner ersten Wahl wie die Himmelfahrt eines Polit-Messias ins Weiße Haus. Gestern haben die amerikanischen Wähler sich weniger für den Hoffnungsträger von gestern, sondern vielmehr gegen die radikale Alternative, Mitt Romney, entschieden. Dessen Fahrplan wies den Weg zurück in eine vermeintlich gute, alte Zeit, in der "Law & Order" zählten und für Wohlstand zu sorgen eine Sache der Reichen war. Doch in den USA von heute, die mehr denn je ein Schmelztiegel von Ethnien, Konfessionen und Lebenswelten sind, kann man mit einer ultrakonservativen Ideologie nicht die Mehrheit gewinnen.

Die US-Wahl hat den ohnehin klaffenden Graben durch die amerikanische Gesellschaft vertieft.

Deshalb hat Barack Obama in seiner Siegesrede angekündigt, er wolle "die amerikanische Familie wieder zusammenführen". Dazu bietet das fast ausgeglichene politische Kräfteverhältnis im US-Kongress eine pragmatische Voraussetzung. Nur eine große Koalition kann schnell gegen Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise vorgehen.

"E pluribus unum", "Aus den Vielen wird Eines", lautet ein staatliches Motto, das man auf jedem Geldschein zu einem Dollar nachlesen kann. Es war seit ihrer Gründung das Erfolgsrezept der Vereinigten Staaten. Barack Obama, der vor vier Jahren "Change" versprochen hat, musste einsehen, dass Veränderungen ihr eigenes Tempo haben. Jetzt sind ihm vier weitere Jahre geschenkt worden, um seine bislang unvollendete Erzählung zu einem guten Ende zu bringen. Sie handelt vom amerikanischen Traum. Von einem Land in dem Unmögliches Wirklichkeit werden kann. Ein Land in dem man sich nicht dafür interessiert, woher du kommst, sondern wer du bist.

Die USA sind eben nicht nur ein Staat, sondern auch eine Idee. Sie hat nach wie vor den richtigen Repräsentanten.

Pressekontakt:

Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Redaktion

Telefon: 0201/8042616

Original-Content von: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
Weitere Storys: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung
  • 07.11.2012 – 18:43

    NRZ: Die Konjunkturlok - ein Kommentar von LOTHAR PETZOLD

    Essen (ots) - Die deutsche Konjunkturlokomotive zieht unermüdlich nicht nur die heimische, sondern zu einem beträchtlichen Teil auch die europäische Wirtschaft. Während in der Bundesrepublik in den vergangenen Jahren - vor allem auch auf Grund des Verzichtes der Arbeitnehmer auf höhere Löhne - die Wirtschaft in einer Form konkurrenzfähig gemacht wurde, dass sie auch auf den globalen Märkten mithalten kann, wurde ...

  • 06.11.2012 – 19:04

    NRZ: Blamage mit Ansage - ein Kommentar von JAN JESSEN

    Essen (ots) - Im August kommenden Jahres wird es nicht genügend Ganztagsbetreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren geben; jedenfalls nicht so viele, dass dem Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz Genüge getan werden könnte. Eine Blamage mit Ansage: Bereits in den vergangenen Jahren hatte es sich abgezeichnet, dass der 2007 von der Großen Koalition beschlossene Kita-Ausbau unter den Zielvorgaben bleiben würde. Es ...

  • 06.11.2012 – 19:02

    NRZ: Not im Pflegeheim - ein Kommentar von WILFRIED GOEBELS

    Essen (ots) - Wenig Personal, überlastete Pfleger - da kann der medizinische Notfall im Pflegeheim vor allem nachts und am Wochenende schnell zum Problemfall werden. Nicht immer weiß die Pflegekraft, wie der Patient behandelt wurde, und der Hausarzt in Rufbereitschaft kann nicht minutenschnell überall sein. Es gibt nur einen Weg: Ärzte, Kliniken und Heime müssen enger kooperieren, um die medizinische Versorgung zu ...