50 Jahre Malteser Hilfsdienst/ Bundespräsident Rau würdigt Ehrenamt
Köln (ots)
50 Jahre Malteser Hilfsdienst 27.09.2003 18 Uhr 30 Bundespräsident Rau würdigt Ehrenamt
Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Malteser Hilfsdienstes betonte Bundespräsident Johannes Rau die Notwendigkeit ehrenamtlichen Engagements und würdigte die herausragenden Leistungen der Malteser in Deutschland und weltweit: "Das sind 50 Jahre Linderung von Leid, Abwenden von Gefahren und Hinwendung zum Nächsten! Wer könnte das besser, als Christen." Die Malteser und andere Hilfsorganisationen seien unersetzlich und dürften sich nicht verstecken, so der Bundespräsident.
Fra' Andrew Bertie, Großmeister des Souveränen Malteser Ritterordens, dankte - auch im Namen der Malteser-Ordensregierung - allen Helferinnen und Helfern der Hilfsorganisation: "Ich drücke Ihnen meine Bewunderung und Anerkennung für Ihren selbstlosen Dienst an den Hilfsbedürftigen und Kranken aus. Sie erfüllen damit den Auftrag des Seligen Gerhards, unseres Ordensgründers." Das Ordensoberhaupt bat die Repräsentanten, seinen Dank für die Taten und Leistungen bundesweit in alle Gliederungen hineinzutragen.
Der Oberbürgermeister der Stadt Köln, Fritz Schramma, wies auf die bundesweiten immensen Einnahmeausfälle und aufgebürdeten Aufgabenerweiterungen für Kommunen hin. "Ohne die tatkräftige Unterstützung durch die unzähligen ehrenamtlichen Engagierten wäre es nicht möglich, soziale Strukturen zu sichern und die vielfältigen Hilfsangebote zu erhalten". Als beeindruckend bezeichnete Schramma die große Zahl der Ehrenamtlichen des Malteser Hilfsdienstes - in Köln seien viele Bereiche des sozialen Miteinanders ohne den MHD nicht vorstellbar.
In seinem Festvortrag ging Professor Heinrich Pompey, Universität Freiburg, vor allem auf den Leitsatz der Malteser "Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen" ein: "Die Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen sind nicht getrennte Wirklichkeiten: Bezeugung des Glaubens ist Hilfe den Bedürftigen und eine Hilfe für Bedürftige ist Bezeugung des Glaubens." Er forderte das Malteser- Management dazu auf, die Einrichtungen der Malteser zu Orten einer 'Zivilisation der Liebe' zu machen.
Johannes Freiherr Heereman, Geschäftsführender Präsident des Malteser Hilfsdienstes, würdigte die Aufbauleistung des anwesenden Gründungsmitglieds Dieter Graf Landsberg-Velen. Er habe das Fundament mitbegründet, das bis heute das unermüdliche Engagement tausender ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer ermögliche. Heereman machte deutlich, dass jedoch auch zukünftige Herausforderungen zu bewältigen seien - unter anderem durch das absehbare Ende des Zivildienstes. Im Hinblick auf die politischen Rahmenbedingungen stellte Heereman fest: "Die Ignoranz der Bundesregierung gegenüber der Bedeutung bürgerlichen Engagements in den nicht öffentlichen, also in den privaten Hilfsorganisationen, ist nicht nur einfach ein Ärgernis, sondern unbeschreibliche Verantwortungslosigkeit!"
Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin, Hilfsdienst-Präsident, zeigte im Rahmen des Pressegespräches die vielfältigen Tätigkeiten der Malteser auf. Er stellte klar: "Glauben und fromme Sprüche machen es nicht alleine. Es geht darum Nöte zu sehen und zu handeln! Wir Malteser haben dazu genau die richtige Mischung: Glauben und Helfen ist eine Botschaft, wie sie schöner nicht sein kann!"
Weitere Informationen: Dr. Claudia Kaminski, Pressesprecherin Malteser Hilfsdienst, Telefon: 0221/9822-125, mobil: 0160/7077689, Fax: 0221/9822-119; claudia.kaminski@maltanet.de; www.malteser.de
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