Neues Deutschland: Emissionshandel
Berlin (ots)
Die schwarz-rote Bundesregierung zeigt beim Emissionshandel zwar noch immer nicht die Zähne, doch die Energiebranche jault schon auf: Die Stromkonzerne kündigen neuerliche Preiserhöhungen an, und die Kohle-Branche malt ihre Existenzgefährdung an die Wand.
Sinn und Zweck des Handels mit Verschmutzungsrechten ist, dass der Betrieb industrieller Anlagen, die relativ viel Treibhausgase in die Luft pusten, unrentabel wird und daher eine klimaverträglichere Technologie zum Einsatz kommt. Zwar ist die deutsche Praxis angesichts von Schlupflöchern und Sonderregeln auch in der Periode 2008-2012 noch meilenweit davon entfernt, damit Ernst zu machen.
Doch indem der Staat wenigstens nicht mehr alle Zertifikate verschenken will, wird ein Anfang gemacht. Derartiges sind die Energiekonzerne, deren fossile Großtechnologien über Jahrzehnte mit öffentlichen Subventionen überschüttet wurden, einfach nicht gewöhnt. Sie mobilisieren ihre Lobbyisten in allen Parteien, die, wenn es schon nicht im Bundestag klappte, dann wenigstens im Bundesrat weitere Privilegien durchsetzen sollen.
Stromkunden sollten sich von dem Getöse der CO2-Lobbyisten nicht beeindrucken lassen. Mit einem Wechsel zu einem Anbieter erneuerbarer Energien kann ihnen der Emissionshandel nichts anhaben.
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