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Neues Deutschland: Bushs Ankündigung von Rüstungsabkommen mit den Ländern im Nahen und Mittleren Osten

Berlin (ots)

Ist es nun Trotz oder eine neue Strategie?
Angesichts der Spannungen mit Iran will George Bush milliardenschwere
Rüstungsabkommen schließen, um im Nahen und Mittleren Osten eine 
»überspannende Architektur« der US-Politik zu errichten. Der Vorstoß 
kam nur wenige Tage, nachdem die iranisch-amerikanischen Gespräche 
zur Eindämmung der Gewalt in Irak gescheitert waren.
Wie die neue Architektur genau aussehen soll, sagte der Herr des 
Weißen Hauses lieber nicht. Klar ist, dass USA-Brückenköpfe in der 
Region, wie Saudi-Arabien, Ägypten und natürlich Israel, weiter 
ausgebaut werden sollen - auch wenn die Halbstarken in Teheran den 
ohnehin schon hochgerüsteten Ländern wohl zumindest mittelfristig 
nicht wirklich gefährlich werden können. Daran ändern auch die auf 
die Bush-Ankündigungen aus Iran folgenden Drohgebärden nichts. Und 
selbst wenn der US-Präsident auf einen »Stellvertreterkrieg« gegen 
das Mullahregime spekuliert - ein solcher Schulterschluss zwischen 
arabischen Staaten und Israel ist wohl illusorisch.
Für Entspannung in der Region taugen Bushs Baupläne nicht. Dass 
mit immer mehr Waffen weder die Irak-Krise beizulegen, noch Iran im 
Zaum zu halten oder die Gewalt im palästinensisch-israelischen 
Konflikt einzudämmen sind, braucht nicht mehr belegt zu werden. 
Belegt ist dagegen, dass Washington militärischen den Vorrang vor 
politischen Lösungen gibt. Und das ist nicht neu.

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Neues Deutschland
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