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Neues Deutschland: zur Entwicklung der weltweiten Finanzkrise

Berlin (ots)

In God We Trust - so steht es auf jeder Dollarnote.
Das Gottvertrauen scheint sich dieser Tage zu bewähren: Der Greenback
zieht steil nach oben. Und analog fällt der Preis seines ewigen 
Antagonisten, des Goldes. Dessen bisherige Höchstnotierung wurde im 
März dieses Jahres mit knapp über 1000 Euro pro Feinunze erreicht. 
Danach brach er bis Mitte September um rund 25 Prozent ein, um im 
Zuge  der Finanzkrise Anfang Oktober wieder auf knapp 900 Dollar zu 
klettern.  In der Folge begann wieder der Sinkflug auf aktuell nur 
noch 726 Dollar.
 Ein weiterer Rückgang ist nicht auszuschließen, aber er würde in 
jedem Fall gefolgt von einer neuerlichen Preisexplosion. Denn der 
aktuelle Tiefstand ist Indiz für den fortgesetzten Niedergang des 
Weltfinanzsystems, nicht für seine Stabilisierung: Hedgefonds etwa 
kamen in solche Liquiditätsnöte, dass sie ihre Barren veräußern 
mussten, um wieder flüssig zu werden. Das beweist, dass Gold gerade 
kein Spekulationsobjekt ist, sondern ein Rettungsanker, falls alle 
Papierwerte verfallen. Dies wissen auch die Privatleute, die 
mittlerweile rund um den Globus zum Run auf das Edelmetall angesetzt 
haben. Die deutsche Händler melden leere Lager.
 Der Crash geht weiter. Die Bundesbank tut gut daran, den güldenen 
Rettungsanker nicht, wie es einige fordern, wegzuwerfen. Der Vatikan 
ist klüger und hat im Frühjahr eine Tonne Krügerrand gekauft. Selbst 
Gottes Banker meinen:  In Gold We Trust.

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Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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