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Neues Deutschland: zuden Wahlen in Afghanistan

Berlin (ots)

Der neue Akt passt sich nahtlos in die afghanische
Wahlfarce ein. Zwei Monate nach dem umstrittenen Votum ist die 
Untersuchung der Betrugsvorwürfe zwar offiziell abgeschlossen, ein 
Endergebnis aber weiter unklar. Das in 210 Wahllokalen erklärte die 
von der UNO unterstützte Beschwerdekommission (ECC) zwar für 
ungültig, doch nicht, ob Amtsinhaber Hamid Karsai nach Abzug der 
gefälschten Stimmen die verkündete absolute Mehrheit im ersten 
Wahlgang in Wahrheit nicht verfehlt hat. Aus den zusammengetragenen 
Betrugsbeweisen hätte das eigentlich hochgerechnet werden können. 
Aber die von Anhängern Karsais dominierte Kabuler Wahlkommission soll
sich ohnehin weigern, die ECC-Analyse zu akzeptieren. Mehr noch, das 
Präsidentenlager wirft seinerseits dem Westen vor, die Resultate zu 
manipulieren.
 Sollte der Verlust der absoluten Mehrheit Karsais offiziell werden, 
wäre ein Stichwahl erforderlich. Eine Duldung des nachgewiesenen 
massiven Wahlbetrugs dürfte den Westen das letzte politische Kapital 
kosten, das er am Hindukusch möglicherweise noch hat. Profiteure der 
immer größer werdenden Enttäuschung der Afghanen wären vor allem die 
Taliban. Schon jetzt ist der Schaden groß genug. Und ohne einen 
legitimierten Präsidenten würden die Aussichten, das Land zu 
befrieden und wieder aufzubauen, weiter schwinden. Was eine Tragödie 
wäre.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

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