Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: zur Afghanistan-Debatte im Bundestag

Berlin (ots)

Ich kann nicht anders! Ich rede wieder über die
»alten Kamelle« meiner Vater-Generation, die aus leidvoller Erfahrung
nie wieder ein Gewehr in die Hand nehmen wollte. Und wenn man heute 
noch ab und zu im Radio den Karat-Titel vom »Blauen Planeten« spielt,
dann mag ich nicht mitsummen. Gewiss, in Afghanistan besteht nicht  -
wie von Karat, von mir und von Millionen anderer Menschen ehemals 
befürchtet - die Gefahr eines atomaren Wüstenbrandes. Doch ist 
deshalb ein Toter am Hindukusch weniger tot?! Ist das Leid kleiner, 
weil ein Kind nicht von Neutronenbomben, sondern von einem 
Präzisionsgewehr umgebracht wurde?
 Gestern hat der Bundestag wieder eine Aufstockung des deutschen 
Soldaten-Exports an den Hindukusch beschlossen. So reagiert die 
Mehrheit der jeweiligen Abgeordneten nun schon seit dem 22. Dezember 
2001. Immer mit der - von vielen Ja-Sagern sicher ehrlich 
angestrebten - Hoffnung, dass man so dem Frieden näher kommt. Oder 
zumindest weiter abrückt von Mord, Leid und Verderben. 2001 schickten
sie 1200 deutsche Soldaten, die in Afghanistan Frieden stiften 
sollten. Nun sind bereits 5350 Bundeswehrangehörige mit dem 
»Friedenseinsatz« überfordert.
 Gestern war wegen oder dank der Linksfraktion viel Aufregung im 
Parlament. Dabei haben die meisten Beobachter sicher ein Detail 
übersehen. Bundestagspräsident Lammert hatte eine Deutschlandflagge 
am Revers. Sie stand kopf. Wie so vieles in unserem Land.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 25.02.2010 – 17:47

    Neues Deutschland: zur Palästinapolitik Israels

    Berlin (ots) - Gelegentlich hat auch ein schlichtes Haushaltsgerät das Zeug zum Politikum. In diesem Fall waren es Trinkwassersprudler, die ein israelischer Unternehmer auf den EU-Markt bringen wollte, zollfrei. Das darf er, wenn es israelische Waren sind. Waren sie aber nicht, da im - und darauf kommt es an: widerrechtlich - besetzten Gebiet hergestellt. Dort hat Israel keinerlei zivile Hoheitsrechte. So sagen es ...

  • 24.02.2010 – 18:15

    Neues Deutschland: Zur Finanzsituation in Griechenland

    Berlin (ots) - Es ist das immer gleiche schmutzige Spiel: Wird die Finanzlage eines wirtschaftlich schwachen Landes prekär, lockt dies Spekulanten an, die die Schuldenkrise gefährlich verschärfen. Auf Druck internationaler Finanzinstitutionen wie dem IWF reagiert die Regierung mit harten Sparmaßnahmen, die kurzfristig die Schuldenbedienung ermöglichen sollen, aber gleichzeitig eine wirtschaftliche Gesundung ...

  • 23.02.2010 – 18:04

    Neues Deutschland: zur S-Bahn in Berlin

    Berlin (ots) - Das Zeugnis ist nicht gerade schmeichelhaft, das der Bahn gestern von den Ermittlern in Sachen Berliner S-Bahn-Chaos ausgestellt wurde, aber alles in allem kommt das Unternehmen noch gut weg bei der Fehlersuche. »Technisch-konstruktive Mängel« an den neuen S-Bahnen werden als Ursache der Krise ausgemacht, verstärkt durch »erhebliche Fehler« des Managements. Wohlgemerkt des S-Bahn-Managements, ...