Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Kommentar zum Plan von US-Präsident Trump zum Nahost-Konflikt

Berlin (ots)

Ausgeholt hatte Donald Trump schon vor drei Jahren. Am Dienstag nun ist der Hieb erfolgt, im Alleingang, ohne die Position der anderen Seite, ja nicht einmal die der Verbündeten zu berücksichtigen. Der US-Präsident setzte mit der Verkündung seines "Jahrhundertdeals" zum Nahost-Konflikt die Axt an eine Zwei-Staaten-Lösung (auch wenn er sie weiterhin so nennt) - und damit an den Grundgedanken für eine nichtkriegerische Lösung des Jahrhundertkonflikts zwischen Israelis und Palästinensern. Kommt es so, wie es der US-Präsident jetzt durchzudrücken gedenkt, dann wird es keine Eigenständigkeit für die Palästinenser geben, allenfalls eine Art Reservat unter israelischem Kartell. Ein paar Quadratkilometer israelische Wüste als Kompensation für das fruchtbare Jordantal - dies ist für die Palästinenser nicht nur eine Demütigung. Der ihnen von Trump zugewiesene Rest-Flickenteppich ist so angelegt, dass er niemals wirtschaftlich lebensfähig sein kann. Überhaupt wurden alle völkerrechtlichen Beschlüsse zum Nahen Osten einfach vom Tisch gewischt. Der unterwürfige Dank der Großisrael-Verfechter um den anwesenden Ministerpräsidenten Netanjahu zeigt, wessen Interessen Trump hier folgte. Für die Palästinenser hatte er außer ungedeckten Schecks und der Parole "Friss oder stirb" nichts in Aussicht. Frieden kann es so nicht geben. Was Trump und Netanjahu da im Weißen Haus legten, sind nicht die Fundamente für einen Friedensplan, sondern Zündschnüre für weitere Kapitel Krieg und Terror - nicht nur in Nahost.

Pressekontakt:

neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 28.01.2020 – 18:07

    Kommentar zum Vorschlag, den 8. Mai zum gesetzlichen Feiertag zu machen

    Berlin (ots) - Die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano hat vorgeschlagen, den 8. Mai bundesweit zu einem gesetzlichen Feiertag zu machen: als "Tag der Befreiung" vom Faschismus. Solch ein Tag biete Gelegenheit, aus der Geschichte zu lernen, vor allem die "entscheidende Lektion". Bejarano ist zuzustimmen: Der 8. Mai eignet sich als Gedenktag, ist als solcher in ...

  • 27.01.2020 – 18:00

    Kommentar zur Debatte um Hass und neuen Antisemitismus

    Berlin (ots) - "Wir", schreibt CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak in einem am Montag veröffentlichten Zeitungsbeitrag, "haben zugelassen, dass Menschen ausgegrenzt werden", seien es Juden, Muslime oder Geflüchtete. Jeder müsse jetzt "Hass und Ausgrenzung aktiv bekämpfen". Wenn das ernst gemeint ist, müsste es demnächst eine grundlegende Wende in der deutschen Asyl- und Migrationspolitik geben. Vor allem müssten die ...