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"nd DerTag": Sachsens Linke-Landeschefs werfen CDU-Ministerpräsident Kretschmer vor, das Geschäft der AfD zu betreiben

Berlin (ots)

Die Landesvorsitzenden der sächsischen Linken, Susanne Schaper und Stefan Hartmann, werfen CDU-Ministerpräsident Michael Kretschmer vor, Positionen der AfD zu übernehmen. Das gelte beispielsweise für Themen wie den Krieg in der Ukraine oder die Zuwanderung. "Wer aber der AfD entgegenkommt, betreibt deren Geschäft", sagte Hartmann im Interview mit der in Berlin erscheinenden Zeitung "nd DerTag" (Mittwochausgabe). Er warnte Wähler davor, bei der Landtagswahl im Herbst 2024 nur für die CDU zu stimmen, um einen Wahlsieg der AfD zu verhindern. "Wir müssen klarmachen, dass gerade in Sachsen die Wahl der CDU zur Verhinderung der AfD bedeutet, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben", so Hartmann.

Schaper und Hartmann bewerben sich um die Spitzenkandidatur ihrer Partei bei der Landtagswahl. Damit diese ein Erfolg für die Partei wird, müsse sie interne Zerwürfnisse beenden. "Wir können unsere politischen Ansätze und Vorschläge nur gut erklären, wenn wir gemeinsam agieren und nicht jeder sein eigenes Ding macht", sagte Schaper: "Unsere Erfahrung ist: Große Teile von Basis und Wählerschaft sehen das ebenso und wollen nicht, dass wir uns nur mit uns selbst befassen." Auf die Frage, ob sie den Antritt einer neuen Partei fürchte, die von bisherigen Mitgliedern der Linken gegründet werden könnte, fügte sie an: "Wir müssen endlich wieder zeigen, dass wir alle zusammen als Team weiter in der Lage sind, denen eine Stimme zu geben, für die wie da sind."

Die Linke kam bei der Landtagswahl 2019 auf nur noch 10,4 Prozent und stellt derzeit 14 der 119 Abgeordneten im sächsischen Landtag. Sie war seit 1990 stets in der Opposition, stünde aber für ein Regierungsbündnis bereit, sollte das nach der Wahl 2024 notwendig sein. "Falls es in Sachsen nicht mehr für eine Dreierkoalition reichen sollte, wäre Verantwortung gefragt", sagte Hartmann. Er fügte aber an, man solle "das Fell des Bären nicht verteilen, bevor er erlegt ist". Zunächst sei es "wichtig, dass unser ohne Zweifel gutes inhaltliches Angebot in einer maximal guten Präsenz im nächsten Landtag mündet".

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