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Neues Deutschland: zu Vorschlägen von Arbeitgeberpräsident Hundt zur Reform der Krankenversicherung

Berlin (ots)

Arbeitgeberchef Dieter Hundt hält den Finger auf
die Koalitionswunde. Wie die Gesundheitspolitik reformiert werden 
könnte, ist in der schwarz-roten Regierung so offen wie der Ausgang 
einer komplizierten Operation. Zwar hatten sich Strategen aus 
Sozialdemokratie und Union hin und wieder mit ein paar Ideen zur 
Wundversorgung gemeldet, aber die beruhten vor allem auf großer 
Ratlosigkeit. Unverkennbar war dahinter auch stets der übermächtige 
Wunsch, dass sich Bürgerversicherung und Kopfpauschale über Nacht zu 
einem neuen, alle begeisternden Therapiekonzept vereinigen. Doch der 
erfüllte sich selbst in vorweihnachtlichem Wunderwahn nicht.
  Ehe es der nächste Experte mit dem Handauflegen versucht, 
besprechen die Arbeitgeber die Wunde noch einmal. Auch wenn die 
Zweifel an der Wirksamkeit dieser Methode groß sind - hin und wieder 
setzt danach eine spontane Heilung ein. In diesem Falle wäre 
hilfreich, dass Hundt sagt, was die Union denkt. Beide wollen eine 
Pauschale für gesetzlich Krankenversicherte und steuerfinanzierte 
Zuschüsse für Kinder und Geringverdiener. Solange mit der Medizin aus
der Apotheke der Sozialdemokratie an der Wunde herum gedoktert wird, 
kann es ja nichts werden mit sinkenden Kassenbeiträgen, von denen die
Unternehmen profitieren wollen. Kompromisse könnte die SPD dann immer
noch beim Therapienamen erkämpfen. Ein bisschen »Bürger« in die 
Überschrift und schon ist das Gesicht gewahrt.

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Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21

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