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Neues Deutschland: zum Komflikt Israel-Palästina

Berlin (ots)

Sie kommt sicher nicht aus tiefstem Herzen, sondern
aus pragmatischer Einsicht in die Notwendigkeit: Mit der Einigung 
zwischen Fatah und der radikalislamischen Hamas über das 
Gefangenenpapier hat letztere implizit erstmals das Existenzrecht 
Israels anerkannt. Zudem propagiert das Dokument Verhandlungslösungen
und diplomatisches Vorgehen statt Anschläge. Wichtige theoretische 
Schritte auf dem Weg zu der in weite Ferne gerückten 
Zwei-Staaten-Lösung.in den Grenzen von 1967.
 Die Einigung von Fatah und Hamas macht es für Israel auf lange Sicht
schwieriger, einseitig seine Politik voranzutreiben, die darauf 
abzielt, die künftigen Grenzen eines palästinensischen Rumpfstaates 
gänzlich nach eigenem Ermessen festzulegen. Schwieriger, aber nicht 
unmöglich, solange Selbstmordattentate und Entführungen praktiziert 
werden, die Israels Regierung Argumente dafür liefern, Verhandlungen 
mit der Hamas, aber auch mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas 
wegen Unzumutbarkeit zu verweigern.
 So droht auch das historische Zugeständnis der Hamas vom Schicksal 
des entführten israelischen Soldaten überschattet zu werden. Alle 
neun Geiselnahmen an israelischen Soldaten gingen bisher tödlich aus.
 Auch wenn die Hamas nur aus Einsicht in die Notwendigkeit handelt: 
Eine vernünftige Alternative zu der Zumutung, die Hamas durch 
Verhandlungen zum Kurswandel in Richtung friedliche Koexistenz zu 
bewegen, gibt es nicht.

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Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21

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