Gesund ankommen: Stress und Aggression sind schlechte Wegbegleiter / ACE ruft zum Weltgesundheitstag zu mehr Rücksicht im Straßenverkehr auf
Berlin (ots)
Permanenter Zeitdruck, kilometerlange Staus auf den Autobahnen sowie volle Straßen und fehlende Parkplätze in Städten bringen Verkehrsteilnehmer oft an ihre körperlichen und mentalen Grenzen. Anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April 2019 informiert der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, wie Stresssituationen im Straßenverkehr gemeistert werden und auf Aggressionen richtig reagiert wird - zur Vermeidung von Unfällen und damit alle gesund ankommen.
Die Zahl der Autos wächst seit Jahren. Rund 64,8 Millionen Fahrzeuge waren laut Kraftfahrt-Bundesamt zum Stichtag 1. Januar 2019 in Deutschland zugelassenen - gut eine Million mehr als ein Jahr zuvor. "Es wird immer enger und voller für Autofahrer, Radler und Fußgänger im Verkehrsraum. Ein Stressfaktor, der so manch einen Verkehrsteilnehmer aggressiv macht", erläutert Stefan Heimlich, Vorsitzender des ACE.
Ruhe bewahren und riskante Fahrmanöver vermeiden
Zu schnelles Fahren, Drängeln bis dicht an die Stoßstange des Vorausfahrenden, bei Rot über die Ampel: Rücksichtsloses Fahrverhalten als Unfallursache lässt sich häufig auf Stress zurückführen. Besonders im Berufsverkehr sind wegen der hohen Verkehrsdichte aufreibende Situationen vorprogrammiert. Gerade jetzt heißt es, Ruhe bewahren und nicht provozieren lassen. "In brenzligen Situationen ist es hilfreich, tief durchzuatmen und sich auch einmal in den anderen hineinzuversetzen. Mit kühlem Kopf, Rücksicht und Gelassenheit ist jeder Verkehrsteilnehmer am besten beraten", so Stefan Heimlich.
Auf jeden Fall sollten riskante Fahrmanöver und Panikreaktionen vermieden werden. Nicht drängen lassen, aber auch nicht weiter provozieren. Verkehrsteilnehmer sollten versuchen, die Situation zu entschärfen, indem beispielsweise der Drängler bei der nächsten Gelegenheit vorbeigelassen wird. Und auch wenn der eigene Puls deutlich steigt, dann empfiehlt es sich, eine Fahrpause einzulegen.
Bußgeld, Fahrverbot und mehr drohen
Dichtes Auffahren, rechts überholen, Lichthupe oder akustisches Signal geben, aber auch vermeintlich erzieherische Maßnahmen, wie Langsamfahren auf der linken Spur oder Gasgeben, wenn der andere überholen will - begleitet von eindeutigen Gesten, Drohungen und Geschrei: Aggressives Verhalten im Straßenverkehr geht fast immer mit Regelverletzungen einher. "Wird beispielsweise der Sicherheitsabstand unterschritten, drohen hohe Bußgelder, Punkte und sogar Fahrverbot. Auch der strafrechtlich relevante Vorwurf der Nötigung kann hinzukommen, wenn der Folgeabstand längere Zeit deutlich zu kurz gehalten und dabei sogar noch die Ton- und Lichthupe betätigt wird", führt Hannes Krämer, Leiter Recht beim ACE aus. Überhöhte Geschwindigkeiten werden ebenfalls gemäß Bußgeldkatalog sanktioniert. Wird das "Gaspedal" beispielsweise innerorts über 20 km/h mehr als erlaubt "durchgetreten", erwarten Autofahrer mindestens 80 Euro Bußgeld und ein Punkt. Befindet sich der Fahrer noch in der Probezeit, drohen die Verlängerung um zwei Jahre und ein Aufbauseminar, was für den Fahranfänger teuer werden kann.
"Drängender und Bedrängter - keiner gewinnt in diesen Situationen", resümiert Hannes Krämer. "Selbst die oft beabsichtigte Zeitersparnis durch zu schnelles Fahren ist zumeist minimal".
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