NDCHealth zur Entwicklung auf dem deutschen Apothekenmarkt in den ersten neun Monaten 2003
Marktwachstum verlangsamt sich - Bedeutung reimportierter Arzneimittel sinkt
Waldems-Esch (ots)
In den ersten neun Monaten diesen Jahres stieg der Umsatz auf dem deutschen Apothekenmarkt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozent auf knapp 15 Mrd. Euro zu Herstellerabgabepreisen. Gleichzeitig ging die Zahl der abgesetzten Packungen um fast 1,9 Prozent zurück. Das Marktwachstum hat sich nicht nur im Vergleich zum Vorjahr verlangsamt - in den ersten neuen Monaten 2002 hatte der Umsatzzuwachs noch bei rund 7,4 Prozent gelegen. Auch ein Blick in die Marktentwicklung in den einzelnen Quartalen des laufenden Jahres bestätigt diese Entwicklung. Lag der Umsatzzuwachs auf dem deutschen Apothekenmarkt im ersten Quartal noch bei gut sechs Prozent, so sank er im zweiten Quartal auf rund 2,6 Prozent, um im dritten Quartal wieder leicht auf gut 3,7 Prozent zu steigen. Das geht aus aktuellen Zahlen von NDCHealth hervor, die diese sowohl auf der Basis der Großhandelseinkäufe der öffentlichen Apotheken, als auch der direkt vom Hersteller an die Apotheken gelieferten Präparate ermittelt.
Bei der Marktentwicklung in diesem Jahr fällt insbesondere das Segment der reimportierten Arzneimittel ins Auge. Das sind Präparate, die zunächst für andere Märkte produziert, wieder nach Deutschland eingeführt und hierzulande angeboten werden. Nachdem diese Arzneimittel ihren Umsatz in 2001 um 67 Prozent und im vergangenen Jahr um weitere 65,5 Prozent steigern konnten, legten sie in den ersten neun Monaten diesen Jahres mit einem Umsatzzuwachs von knapp 4,8 Prozent nur etwa im Marktdurchschnitt zu. In der Folge sank auch die Marktbedeutung reimportierter Arzneimittel im Jahresverlauf. Lag ihr Umsatzanteil am Gesamtmarkt im ersten Quartal von bei gut 7,1 Prozent, so sank er über 6,9 Prozent im zweiten Quartal auf zuletzt gut 6,7 Prozent. Damit, so hat es den Anschein, haben reimportierte Arzneimittel auf dem deutschen Apothekenmarkt ihren Höhepunkt bis auf weiteres überschritten. Die Fachleute von NDCHealth halten es für wahrscheinlich, dass die Marktbedeutung von Reimporten im Jahresverlauf weiter zurückgehen wird. In den vergangenen Jahren konnten sie ihren Marktanteil über 2,8 Prozent im Jahr 2000 und 4,3 Prozent in 2001 auf knapp sieben Prozent im vergangenen Jahr kontinuierlich steigern.
Nahezu unverändert erscheint die Entwicklung auf dem generikafähigen Markt in den ersten neun Monaten diesen Jahres - das ist der Teil des Apothekenmarktes, in dem Originale und deren Nachahmer (Generika) unmittelbar im Wettbewerb stehen. Während das Umsatzwachstum der Generika mit knapp 4,1 Prozent im Trend des Gesamtmarktes liegt, konnten sie bei der abgesetzten Menge anders als der Gesamtmarkt mit einem Plus von 0,6 Prozent leicht zulegen. Die Unterschiede von Umsatz und Mengenentwicklung im Vergleich zum Gesamtmarkt sind ein deutliches Indiz dafür, dass sich in diesem Segment die preisgünstigen Arzneimittel befinden. Der Negativtrend für die Originalprodukte, die sich im unmittelbaren Wettbewerb mit Nachahmerprodukten befinden, hat sich fortgesetzt. So verzeichneten diese in den ersten drei Quartalen diesen Jahres erneut einen Umsatzrückgang von gut 13 Prozent.
NDCHealth, ein börsennotierter führender US-amerikanischer und multinational arbeitender Informationsdienstleister im Gesundheitsmarkt mit weltweit rund 1.600 Beschäftigten, ist mehrheitlich an der deutschen NDCHealth GmbH & Co. KG beteiligt. Weitere Informationen über NDCHealth finden Sie auch im Internet unter www.ndchealth.de .
Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an: Jürgen Rost, NDCHealth, Tel: 06126-955-69, Fax: 06126-955-20, Jrost@ndchealth.de
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