INSIGHT Health zur Entwicklung auf dem deutschen Apothekenmarkt im ersten Quartal 2006: Gesamtmarkt weiter auf Wachstumskurs - Patentgeschützte Arzneimittel und Generika legen überdurchschnittlich zu
Waldems-Esch (ots)
In den ersten drei Monaten diesen Jahres stieg der Umsatz auf dem deutschen Apothekenmarkt gegenüber dem Vergleichszeitraum des letzten Jahres um gut 9,1 Prozent auf fast 5,7 Mrd. EUR zu Herstellerabgabepreisen. Gleichzeitig wuchs die Menge der abgegebenen Packungen lediglich um knapp drei Prozent. Damit hat sich der Trend gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres gedreht. Damals war die Menge stärker gestiegen als der Umsatz. Das weist auf eine Tendenz zur Verordnung hochpreisiger Arzneimittel und größerer Packungen hin. Ein Blick in die Entwicklung im März lässt zudem vermuten, dass die Verunsicherung im Markt durch das drohende Arzneimittelversorgungs-Wirtschaftlichkeitsgesetz (AVWG) zu einer Art Vorzieheffekt geführt hat. Allein im März wuchs der Umsatz um elf Prozent. Die Menge nahm im gleichen Monat um gut sieben Prozent zu. Dagegen war im Februar lediglich ein Umsatzplus von 4,8 Prozent zu verzeichnen. Die Menge der abgesetzten Packungen ist im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um 4,6 Prozent zurückgegangen. Das geht aus aktuellen Zahlen von INSIGHT Health hervor, die diese sowohl auf der Basis der Großhandelseinkäufe der öffentlichen Apotheken, als auch der direkt vom Hersteller in die Apotheken gelieferten Präparate ermittelt.
Insgesamt wurde das Marktwachstum im ersten Quartal wie schon im Vorjahr von den rezeptpflichtigen Arzneimitteln getragen. Ihr Umsatz nahm in den ersten drei Monaten um 10,7 Prozent zu. Mit einem Gesamtumsatz von etwas mehr als 4,4 Mrd. EUR zu Herstellerabgabepreisen repräsentieren sie fast 78 Prozent des gesamten Apothekenmarktes. Dabei sind es vor allem die patentgeschützten Medikamente, die diesen Teilmarkt treiben. Ihr Umsatz stieg in den ersten drei Monaten um 19,7 Prozent auf gut 1,7 Mrd. EUR zu Herstellerabgabepreisen. Damit erreichten sie einen Marktanteil von 30,3 Prozent. Vor Jahresfrist hatte er noch bei 27,6 Prozent gelegen.
Zwar legte auch der Generika-Umsatz mit 14,3 Prozent auf nunmehr über 1,5 Mrd. EUR zu Herstellerabgabepreisen überdurchschnittlich zu, ihr Anteil stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum damit aber nur um 1,2 Prozentpunkte auf knapp 27,3 Prozent. Dagegen mussten die Originalpräparate, die nach Ablauf ihres Patentschutzes im generischen Wettbewerb stehen, in den ersten drei Monaten diesen Jahres einen weiteren Umsatzrückgang von knapp 14 Prozent hinnehmen. Ihr Marktanteil sank damit seit 2003 von 21 auf etwas unter 13 Prozent.
Gleichzeitig hat sich bei den rezeptpflichtigen Arzneimitteln der Trend zur Verordnung großer Packungen (N3) verfestigt. Wuchs die Menge der abgegebenen Packungen in diesem Marktsegment insgesamt um 3,9 Prozent, so konnten die großen Packungen hier ein Absatzplus von 8,8 Prozent verzeichnen. Mit fast 66,5 Millionen Packungen lag ihr Anteil an allen verschreibungspflichtigen Arzneimitteln bei über 37 Prozent.
Etwas erholt haben sich die apothekenpflichtigen Arzneimittel. Nachdem diese Medikamente, die nicht verschreibungspflichtig sind, aber nur in Apotheken abgegeben werden dürfen, nach dramatischen Rückgängen in 2004 das Jahr 2005 mit einem Umsatzplus von einem knappen Prozent abschließen konnten, legten sie in den ersten drei Monaten diesen Jahres um rund 3,3 Prozent zu. Im Bereich dieser Präparate, die überwiegend von den Patienten selbst bezahlt werden, ist der Anteil der kleinen Packungen (N1) und mittleren Packungen (N2) traditionell besonders hoch. Auf diese Packungsgrößen entfielen in den ersten drei Monaten diesen Jahres in diesem Marktsegment mithin 88 Prozent aller Packungen.
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