Lebenshilfe gegen EU-Förderung der Stammzellforschung
Marburg (ots)
Mit Blick auf die für kommenden Montag (24. Juli) angesetzte Tagung des EU-Ministerrats für Wettbewerbsfähigkeit in Brüssel, bei dem auch über den Entwurf des 7. Forschungsrahmenprogramms (7. FRP) beraten werden soll, fordert die Bundesvereinigung Lebenshilfe die Bundesregierung auf, sich gegen die beabsichtigte EU-Förderung embryonaler Stammzellforschung zu stellen.
Mit knapper Mehrheit hat sich das Europäische Parlament vor wenigen Wochen dafür ausgesprochen, zukünftig die finanzielle Unterstützung ethisch umstrittener Forschungsprojekte mit Mitteln des 7. FRP zu gestatten. Erstmals sollen nach diesem Programm im europäischen Forschungsraum auch überzählige Embryonen für die Forschung genutzt werden können.
Aus Sicht der Bundesvereinigung Lebenshilfe steigere, so ihr Bundesvorsitzender Robert Antretter, der FRP-Entwurf die Gefahr, menschliches Leben zu verzwecken und zum Rohmaterial der Forschung herabzustufen. Die Lebenshilfe befürchtet, dass eine Unterstützung dieser Technologien durch die Forschungspolitik der EU den Druck auf die Mitgliedstaaten erhöhe, deren nationale Rechtsvorschriften zur Stammzellforschung mit einer restriktiven Ausrichtung einem weitgehenden Schutz menschlicher Embryonen verpflichtet seien. "Es darf jedoch nicht sein, dass die Mitgliedstaaten der EU mittels der europäischen Forschungsförderung dazu genötigt werden, ihre in eigener Kompetenz bestimmten Grenzen für zulässige Stammzellforschung aufzuweichen", so Antretter.
Die Bundesvereinigung Lebenshilfe bestärkt die Bundesregierung darin, mit einer entsprechend klaren Position in die anstehenden Verhandlungen zu gehen. Bei den Verhandlungen müsse klargestellt werden, dass Deutschland diesem Förderungskonzept nicht zustimmen könne. Die Bundesregierung müsse sich konsequent sperren, wenn es um eine Förderung derartiger Projekte geht.
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