Die Republikaner finden sich in einem Dilemma wieder
Kommentar von Chefredakteur Thomas Fricker
Freiburg (ots)
(...) Die vom früheren Präsidenten Donald Trump auf einen radikal-populistischen Pfad geführte Grand Old Party wird im Repräsentantenhaus künftig von einer Reihe von Trump-Schützlingen vertreten, die auch noch den Mond zum viereckigen Ufo erklären würden, falls ihr Idol das befiehlt. Zugleich verlor etwa in Pennsylvania ein halbseidener TV-Arzt von Trumps Gnaden gegen einen gesundheitlich angeschlagenen, aber integer wirkenden Demokraten. War die Nähe zu Trump nun hilfreich oder eher abschreckend? Zunehmend wird das die Eine-Million-Dollar-Frage der amerikanischen Politik. Dies umso mehr, als in Florida Gouverneur Ronald DeSantis souverän wiedergewählt worden ist. DeSantis gilt als konservativer Hardliner, aber ohne Trumps Prunksucht und Unberechenbarkeit. Prompt hat der comeback-willige Ex-Präsident seinen Parteifreund zum Lieblingsfeind des Augenblicks erkoren. Ohnehin hatte Trump vorgebaut. Ein Erdrutschsieg der Republikaner hätte er seinem Konto gutgeschrieben. Das sich nun abzeichnende mäßige Abschneiden wird er dem versprengten Häuflein gemäßigter Republikaner ankreiden. Fakten zurechtzubiegen, bis sie passen - darin war Trump seit jeher Meister. Aber immerhin: Nicht alle Amerikaner gehen ihm auf den Leim. http://mehr.bz/2pq (BZ-Plus)
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