Sparkassenpräsident beklagt Bürokratie
Ulrich Reuter kritisiert Berichtspflichten zur Nachhaltigkeit
Bad Wörishofen (ots)
Sparkassenpräsident Ulrich Reuter beklagt Bürokratie durch die neuen Nachhaltigkeitsberichte. Er hätte einen einheitlichen freiwilligen Berichtsstandard bevorzugt. "Wenn die Botschaft an die Politik gerichtet ist, stimme ich der Kritik uneingeschränkt zu. Das hätte man auch anders regeln können und müssen", so der Präsident des Deutschen Giro- und Sparkassenverbands im Interview mit der 'Deutschen Handwerks Zeitung'. Banken seien durch aufsichtsrechtliche Regelungen dazu gezwungen, Kunden "mit Datenabfragen zu belästigen, die wir oft selbst nicht brauchen, sondern nur weiterleiten", so Reuter: "Wir fühlen uns da genauso gegängelt wie der Mittelstand selbst." Der Sparkassenpräsident sprach von "überbordender Bürokratie, die lähmt".
Ab 2025 sind große Unternehmen durch die "Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD)" der EU gezwungen, eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln und diesen Prozess umfassend zu dokumentieren. Kleinere Unternehmen sind nicht direkt verpflichtet, können aber betroffen sein, weil entsprechende Pflichten auf sie abgewälzt werden. So müssen kleinere Unternehmen die Erfüllung etwa in Finanzierungsgesprächen mit Banken nachweisen, da Kreditinstitute ebenfalls eine Nachhaltigkeitsberichterstattung durchführen müssen. Deshalb fordern Handwerksvertreter eine leicht zu erfüllende, bürokratiearme Möglichkeit, ihre Nachhaltigkeit nachzuweisen.
Das Interview im Wortlaut unter: https://www.dhz.net/reuter
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