Giordano Bruno Stiftung präsentiert alternative Nationalhymne
Berlin (ots)
Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft und der Diskussionen um einen wieder erwachten Patriotismus ist in den Feuilletons ein Streit um die deutsche Nationalhymne entbrannt. Ausgelöst wurde die Debatte durch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), die kritisierte, dass das Deutschlandlied "Stimmungen des Nationalismus und der ,deutschen Leitkultur'" transportiere. CSU-Generalsekretär Markus Söder und DFB-Präsident Theo Zwanziger hatten dem vehement widersprochen.
Die Giordano Bruno Stiftung, die sich dem Leitbild des evolutionären Humanismus verpflichtet fühlt und der viele bekannte deutsche Wissenschaftler, Philosophen und Künstler angehören, unterstützt die GEW-Kritik "in vollem Umfang", wie der Vorstandssprecher der Stiftung, Michael Schmidt-Salomon, in Berlin erklärte: "In der Tat muss man sich fragen, warum in der Nationalhymne das Prinzip der Einigkeit vor dem Recht und der Freiheit steht und warum diese Güter explizit "für das deutschen Vaterland" - eine heute wahrlich altbacken und chauvinistisch klingende Phrase! - eingefordert werden". Da das Problem der Deutschlandhymne nicht die Musik Haydns sei, sondern der Text von Hoffmann von Fallersleben, hat die Stiftung nun eine "alternative weltoffene Version des Deutschlandliedes" ins Netz gestellt, die die bekannte Musik des Deutschlandliedes in einer leicht modifizierten Fassung mit einer gekürzten Version der "Kinderhymne" von Bertolt Brecht verbindet.
Schmidt-Salomon sagte, der Unterschied zwischen den beiden Versionen der Nationalhymne verdeutliche sehr gut die Unterschiede zwischen dem rückwärtsgewandten Ideal einer "deutschen Leitkultur" und der fortschrittsweisenden Vision einer "Leitkultur Humanismus und Aufklärung". Wenn es denn überhaupt so etwas gebe wie einen "aufgeklärten Patriotismus", so müsse er, wie bei Brecht, "schon mit einem gewissen Augenzwinkern daher kommen". Wer mit voller Inbrunst ein "im Glanze nationalen Glückes blühendes deutsches Vaterland" besinge, lasse damit, ob er wolle oder nicht, die unrühmliche deutsche Vergangenheit aufleben. Schmidt-Salomon meinte, dass den meisten aufgeklärten Menschen das traditionelle Deutschlandlied "unerträglich peinlich" sei. "Ein Land, das den Anspruch hat, weltoffen zu sein, sollte sich eine andere Hymne geben." Die alternative Nationalhymne, die die Giordano Bruno Stiftung der deutschen Bevölkerung vorschlagen möchte, kann heruntergeladen werden unter: http://www.leitkultur-humanismus.de/
Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Dr. Michael Schmidt-Salomon, Vorstandssprecher der
Giordano Bruno Stiftung, Medienkontakt: 0174 9809516
www.giordano-bruno-stiftung.de
www.leitkultur-humanismus.de
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