Alle Storys
Folgen
Keine Story von Ärztenachrichtendienst Verlags-AG (änd) mehr verpassen.

Ärztenachrichtendienst Verlags-AG (änd)

Gesundheitsminister Daniel Bahr: Keine Zeit für Sparvorschläge

Hamburg (ots)

Der bürokratische Wasserkopf im Gesundheitswesen verschlingt Milliarden. Jetzt hat die Unternehmensberatung A.T Kearney in einer Studie vorgerechnet, wie sich rasch so viel Geld sparen ließe, dass jeder gesetzlich Versicherte rund jährlich 250 Euro mehr im Geldbeutel hätte: Einfach durch Bürokratieabbau. Die Zahlen wollte das Studienteam auch Gesundheitsminister Daniel Bahr vorstellen. Doch dieser ließ durch eine Mitarbeiterin ausrichten, er habe keine Zeit sich mit den Ergebnissen der Studie zu beschäftigen.

Studienleiter Dr. Oliver Scheel von A.T. Kearney war platt: "Für mich völlig unverständlich. Als zuständiger Bundesminister müsste er sich die Analyse doch zumindest anschauen und dazu Stellung beziehen. Wir waren sprachlos", sagt er im Interview mit dem Hamburger Ärztenachrichtendienst (ÄND).

Dabei sind die Zahlen ein Alarmsignal: "Wir haben errechnet, dass die reinen durch die GKV verursachten Verwaltungskosten im Jahr 2010 bei 27,5 Milliarden Euro lagen", sagt Scheel im ÄND-Interview. "Bei Gesamtausgaben in Höhe von 176 Milliarden Euro sind das 15,6 Prozent - fast dreimal so viel wie von der GKV offiziell berichtet", sagte Scheel dem ÄND.

Der ÄND ist Betreiber des Ärztenetzwerkes Hippokranet. Unter den mehr als 49.000 dort registrierten Mitglieder hatte die weltweit renommierte Unternehmensberatung A.T Kearney Daten für die Studie erhoben, tausende Mitglieder (Kassen- und Klinikärzte) haben mitgemacht. "Das Team vom Ärztenachrichtendienst hat uns tatkräftig bei der Durchführung der Marktforschung in verschiedenen Segmenten der Leistungserbringer unterstützt. Dessen Online-Initiative war ein wesentlicher Bestandteil der deutschlandweiten Umfrage", bedankt sich das Studienteam.

Im Netzwerk des Ärztenachrichtendienstes finden sich über 600.000 Mitgliedsbeiträge zu medizinischen, technischen und gesundheitspolitischen Themen online. Der änd wird seit vielen Jahren von seinen Mitgliedern finanziert. Mehr als 7.000 Abonnenten zahlen freiwillig für die Nutzung.

Pressekontakt:

Ärztenachrichtendienst Verlags-AG
Gaby Guzek
040/609 154-11
g.guzek@aend.de

Original-Content von: Ärztenachrichtendienst Verlags-AG (änd), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Ärztenachrichtendienst Verlags-AG (änd)
Weitere Storys: Ärztenachrichtendienst Verlags-AG (änd)
  • 28.06.2011 – 11:37

    Ärztenachrichtendienst für Health-Media-Award 2011 nominiert

    Hamburg (ots) - Mehr als jeder zweite niedergelassene Arzt nutzt bereits soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter & Co. Das und noch viel mehr fand der Ärztenachrichtendienst im Rahmen einer Umfrage heraus - und wurde deshalb jetzt für den Health Media Award nominiert. "Unser Netzwerk hält ständig Ausschau nach spannenden, wirklich neuen Projekten im Bereich der Gesundheitskommunikation, deshalb sind wir auf die ...

  • 08.04.2011 – 12:07

    Neue Studie: So nutzen Ärzte Facebook, Twitter & Co.

    Hamburg (ots) - Mehr als jeder zweite niedergelassene Arzt nutzt bereits soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter & Co. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Ärztenachrichtendienstes (ÄND) unter den Lesern seiner Portale Facharzt.de, Hausarzt.de und Zahnärztenachrichtendienst.de. Mehr als 1.000 Mediziner beteiligten sich und machten die Umfrage damit zur größten ihrer Art zu diesem Thema. "Die hohe Aktivität der ...

  • 21.03.2011 – 09:39

    Immer mehr Ärzte machen ihre Praxis dicht

    Hamburg (ots) - Immer mehr Kassenärzte steigen aus: Das ergab eine Blitzumfrage des Ärztenetzwerkes Hippokranet unter 733 Ärzten. Das bedeutet: Sie wollen kein Kassenarzt mehr sein, behandeln keine Patienten mehr auf Chipkarte von AOK, Barmer & Co. Ein wesentlicher Grund für ihren Frust ist offenbar das Ergebnis der Vorstandswahl der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Mitte März 2010. 50,8 Prozent der Befragten ...