Dortmunder Unternehmen PROGAS fordert Harmonisierung der Energiebesteuerung von Autogas und Erdgas und einen fairen Wettbewerb alternativer Kraftstoffe
Dortmund (ots)
"Eine steuerliche Ungleichbehandlung gefährdet Arbeitsplätze im Mittelstand sowie im KfZ-Handwerk."
"Wenn Autogas und Erdgas steuerlich nicht mehr gleich behandelt werden, ist dies ein schwerer Schlag gegen die vorwiegend mittelständisch geprägte Flüssiggasbranche und gegen das KfZ-Handwerk. Viele Arbeitsplätze wären in Gefahr und der Autofahrer könnte nicht mehr von einem fairen Wettbewerb profitieren", erklärt Wolfgang Macholz, Sprecher der Geschäftsführung der PROGAS GmbH & Co. KG mit Sitz in Dortmund.
Die steuerliche Gleichbehandlung der beiden alternativen Kraftstoffe Flüssiggas - auch Autogas genannt - und Erdgas ist entgegen bisheriger Planungen jetzt wieder gefährdet. Derzeit genießt Erdgas eine Steuerbegünstigung bis zum Jahr 2020 und Flüssiggas bis zum Jahr 2009. Die ursprünglich vorgesehene Harmonisierung sah vor, beide Kraftstoffarten befristet bis 2015 steuerlich zu entlasten. Ein entsprechender Entwurf zur Novellierung des Energiesteuergesetzes lag bereits vor. Diese beabsichtigte Gleichbehandlung ist jetzt wieder nach einer Ressortabstimmung unter Staatssekretären geändert worden. Demnach soll es bei der bisherigen Regelung, dass Erdgas elf Jahre länger steuerlich begünstigt wird, bleiben. Nach Meinung von Macholz sei dies ausschließlich auf Drängen der Erdgaskonzerne geschehen. Denn für eine Ungleichbehandlung bestünden weder technische noch ökologische Gründe.
"Die Flüssiggasversorger haben allein in den letzten zwei Jahren knapp 40 Millionen Euro in den Ausbau des Tankstellennetzes investiert und die Zahl der Umrüstungen auf Flüssigasbetrieb ist auf Grund der hohen Benzinpreise sprunghaft angestiegen", betont PROGAS-Geschäftsführer Dieter Scholz. Derzeit gibt es in Deutschland rund 1.100 Flüssiggastankstellen, bis Ende 2006 sollen etwa 1.000 hinzukommen. Das Tankstellennetz für Erdgas umfasst aktuell lediglich rund 650 Standorte. Die Zahl der mit Flüssiggas betriebenen Fahrzeuge hat sich im letzten Jahr mit über 70.000 mehr als verdoppelt. "Hier ist ein Branchen- und letztlich auch ein Jobmotor in Gang gekommen, dem die Regierung mit einer steuerlichen Benachteiligung sofort wieder den Schwung nehmen würde", befürchtet Scholz. Hinzu kämen die technischen Vorteile von Flüssiggas. Durch die deutlich geringeren Druckverhältnisse sind Tankstellen schneller errichtet, die Antriebe sind einfacher und kostengünstiger einzubauen.
"Mit einer Ungleichbehandlung würde sich Deutschland einmal mehr auf einen Sonderweg in der Europäischen Gemeinschaft begeben. Auf EU-Ebene wird nämlich nicht steuerlich zwischen den beiden Kraftstoffen unterschieden", ergänzt Wolfgang Macholz. Denn in Ländern wie Polen, Italien oder den Niederlanden ist das Fahren mit Flüssiggas schon lange auf der Tagesordnung. Allein in den an Deutschland unmittelbar angrenzenden Nachbarländern sind rund drei Millionen Flüssiggasfahrzeuge unterwegs.
"Wir fordern mehr Fairness für den Wettbewerb zweier alternativer Kraftstoffe. Dabei ist es gleichgültig, ob das mit oder ohne steuerliche Vorteile geschieht. Wichtig ist nur, dass der Autofahrer frei wählen kann, welche Antriebsart er bevorzugt und nicht von Staatswegen durch finanzielle Anreize manipuliert wird", fügt Macholz hinzu.
PROGAS ist das führende Flüssiggas-Versorgungsunternehmen in Deutschland. Das national und international tätige Handelsunternehmen vertreibt die Flüssiggase Propan und Butan an private und gewerbliche Kunden sowie an öffentliche Einrichtungen. Gegründet wurde das Unternehmen 1949, der Hauptsitz befindet sich in Dortmund. PROGAS beschäftigt 345 Mitarbeiter im Inland.
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