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ABSCHLUSSPRESSEMITTEILUNG 9. November 2007 MEDIENTAGE MÜNCHEN 2007 vom 7. bis 9. November Media Yourself: Wie das Internet Medien und Gesellschaft verändert 8.000 Teilnehmer besuchen 21. MEDIENTAGE MÜNCHEN

München (ots)

München - Die MEDIENTAGE MÜNCHEN verzeichneten
2007 mit rund 8.000 Teilnehmern, 95 Panels und mehr als 500 Experten 
auf den Podien einen neuen Rekord. Im Mittelpunkt des dreitägigen 
Kongresses standen die Auswirkungen des Internets auf Medien und 
Gesellschaft. Dabei wurde deutlich, dass das Internet und die 
Digitalisierung den Kommunikationsunternehmen vielfältige Chancen 
eröffnen, sie aber auch vor große Herausforderungen stellen. Mit dem 
Siegeszug von Online-Medien und Communities geraten die bisherigen 
Geschäftsmodelle der klassischen Medien immer stärker unter Druck. 
Dennoch, so zeigten die zahlreichen Experten-Diskussionen, wird die 
klassische Werbung für alle Medienbranchen auf absehbare Zeit die 
wichtigste Einnahmequelle bleiben. Das Wachstum der Medien findet 
künftig vor allem im Online-Bereich statt. Für die etablierten Medien
liegt dabei die Chance in ihrer journalistischen Kompetenz, wenn sie 
über professionell aufbereitete Inhalte und bekannte Marken die 
Aufmerksamkeit der Nutzer gewinnen.
Wissenschaftler, Medienmanager und andere Branchenvertreter waren 
sich über den grundlegenden Wandel einer Medienwelt einig, in der 
Nutzer selbst Inhalte erstellen, sich in Communities einbringen, 
direkt in den Dialog mit den Werbungtreibenden treten und damit 
zunehmend darüber entscheiden, wie sich der Medienmarkt künftig 
entwickelt. In diesem Veränderungsprozess ist aber noch unklar, 
welche neuen Geschäftsmodelle in der digitalen Medienzukunft Erfolg 
versprechen.
Fernsehen und Hörfunk sowie die Printmedien stehen im digitalen 
Wettbewerb der Medien vor großen Herausforderungen. Die privaten 
Anbieter sehen sich im Dualen Rundfunksystem einem starken 
öffentlich-rechtlichen Wettbewerber gegenüber, der mit seinen 
gesicherten Gebühreneinnahmen die Weichen für das digitale Zeitalter 
längst gestellt hat. In der medienpolitischen Diskussion gehen die 
Meinungen darüber auseinander, wie viele neue Angebote von ARD und 
ZDF in der digitalen Medienwelt mit einer stark ausdifferenzierten 
Vielfalt privater Angebote notwendig sind. Dies wurde bereits zum 
Auftakt der 21. MEDIENTAGE MÜNCHEN beim hochkarätig besetzten 
Mediengipfel deutlich. Der Bayerische Ministerpräsident Dr. Günther 
Beckstein forderte in seiner Eröffnungsrede, der aktuelle Konflikt um
digitale Zusatzangebote von ARD und ZDF dürfe nicht eskalieren. Statt
erneut die EU-Kommission einzuschalten, sollten alle Beteiligten 
einen "vernünftigen Interessenausgleich" suchen.
Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, Vorsitzender der 
Gesellschafterversammlung der Medientage München und Präsident der 
Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), wies in seinem 
Grußwort darauf hin, "dass sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk 
selbst keinen Gefallen tut, wenn er mitten in einem laufenden 
Findungsprozess Fakten schafft". Ring erklärte, es gehe nicht darum, 
den öffentlich-rechtlichen Rundfunk von der Digitalisierung 
abzukoppeln. Um etwa bei den Themen Digitalradio und Handy-TV 
voranzukommen, brauche es einen starken öffentlich-rechtlichen 
Rundfunk.
Um den Printmedien genügend digitale Entwicklungschancen zu gewähren,
forderten Vertreter der Zeitungs- und Zeitschriftenverbände beim 
Printgipfel der 21. MEDIENTAGE MÜNCHEN, ihnen müsse der Zugang zum 
Rundfunk erleichtert werden. Die Grundfrage, wie die zukünftige 
Medienregulierung möglichst übergreifend, innovationsfördernd sowie 
im fairen Ausgleich zwischen öffentlich-rechtlichem Rundfunk und 
privaten Medien gestaltet werden kann, wird in den kommenden Monaten 
weiter in der Diskussion bleiben.
Kongressmesse mit Startschuss für digitale Kabeleinspeisung von 
Lokal-TV
Auf der kongressbegleitenden Medienmesse präsentierten wieder etwa 
100 Aussteller Neuheiten aus den Bereichen Broadcast, Multimedia, 
Film/Produktion, Werbung und Print. In enger Verzahnung mit dem 
Medienkongress standen in diesem Jahr die Themen-Specials Produktion 
und Musik im Mittelpunkt. Der MedienCampus Bayern engagierte sich 
wieder mit vielfältigen Aus- und Fortbildungspanels. Erstmals wurden 
in Kooperation mit dem VUT Süd (Verband unabhängiger 
Tonträgerunternehmen Musikverlage und Musikproduzenten e. V.) 
Ausbildungswege in die Musikbranche aufgezeigt.
Darüber hinaus fiel im Rahmen der Kongressmesse der offizielle 
Startschuss zur digitalen Kabeleinspeisung bayerischer 
Lokalfernsehprogramme. Der symbolische Knopfdruck erfolgte unter 
anderem durch Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring, Präsident der Bayerischen 
Landeszentrale für neue Medien (BLM), und Dr. Adrian von Hammerstein,
Vorsitzender der Geschäftsführung von Kabel Deutschland.
Die 22. MEDIENTAGE MÜNCHEN finden vom 29. bis 31. Oktober 2008 statt.
Pressemitteilungen, Bildmaterial sowie Video- und Audiostreams 
erhalten Sie unter: www.medientage.de/mediathek/

Pressekontakt:

Medientage München
Anja Kistler
Telefon: 089/68999250
Fax: 089/68999199
anja.kistler@medientage.de

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