Mittelbayerische Zeitung: Die bissige Behörde Kommentar zur BaFin
Regensburg (ots)
Das hat gesessen: Der als Zahlengott gefeierte Investment-Banker Anshu Jain hat schon vor seinem Amtsantritt die Grenzen gezeigt bekommen: Die Bundesanstalt für Finanzdienstaufsicht, kurz BaFin, legte ihr Veto gegen die Besetzung eines Schlüsselressorts der Deutschen Bank ein - peinlich, peinlich. Die Bonner Behörde, oft als "zahnloser Tiger" verspottet, machte damit deutlich, dass unter ihrer neuen Chefin Elke König nicht mit ihr zu spaßen ist. Tatsächlich ist der Check der Kandidaten im im Rahmen ihres Aufsichtsmandats auf Eignung und Zuverlässigkeit Routine. Man kennt sich, man spricht sich ab. Das jedoch hat die Deutsche Bank offenbar versäumt, stattdessen wurde tagelang die Personalplanung medial durchdiskutiert. Für das neue Duo Jain/Fitchen ist die Ablehnung nicht wirklich eine Machtbegrenzung, mehr ein Signal, dass Frankfurt nicht London oder Hongkong, die Nummer eins der deutschen Banken kein Kumpel-Klub von Investmentbankern mit angehängtem Privatkundengeschäft ist. Dem letztendlichen Risikoträger aller Großbanken, dem deutschen Steuerzahler, kann das nur Recht sein.
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