Mittelbayerische Zeitung: Einfache Rechnung
Regensburg (ots)
Von Roman Hiendlmaier
Man muss kein Überflieger sein, aber schon ein pfiffiges Kerlchen - oder Girl - wenn man Mechatronik zu seinem Beruf machen möchte. Im Gegenzug sind die Aussichten allerdings glänzend: Der Kombination von Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik begegnet man heute quasi auf Schritt und Tritt. Vom ABS im Auto bis hin zum Windrad, vom Mars-Roboter bis hin zur Zahnbürste. Die Tendenz ist weiter steigend, entsprechend der Bedarf an Fachkräften. Gerade in den deutschen Paradedisziplinen Automobil- und Maschinenbau werden tausende Fachkräfte gebraucht, die an den Schnittstellen zwischen Mechanik und Elektronik arbeiten können. Das Problem ist lediglich, dass das personelle Angebot nicht mit dem fachlichen Bedarf Schritt hält: Zwar bemühen sich die Unternehmen, Universitäten und berufliche Schulen zunehmend, den Naturwissenschaften den Schrecken zu nehmen, jedoch nur mit einem bescheidenen Erfolg. Ein Bochumer FH-Professor beschrieb die Lage so: Ein Smartphone will jeder haben, es konstruieren wollen die wenigsten. Vor allem beim weiblichen Geschlecht macht Mechatronik kaum einen Stich, obwohl die jungen Damen bei den Noten durchaus ebenbürtig sind. Die Rechnung ist also einfach: Wenn es in Lehre und Hochschulen an Nachwuchs mangelt, muss der Buzzer früher gedrückt werden - übrigens auch ein mechatronisches Produkt.
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