Mittelbayerische Zeitung: Noch viele Schritte
Der Korridor von Stromnetzbetreiber Tennet stößt in de Oberpfalz auf geteiltes Echo.
Regensburg (ots)
Die östlichste Variante für den Südost-Link ist also der Favorit von Stromnetzbetreiber Tennet. Erstmals lichtet sich das Liniengewirr auf der Landkarte, das bislang beim mögliche Verlauf der Stromtrasse für so viele fragende Gesichter sorgte. Mehr ist aber auch nicht passiert. Fest steht die Route mit dem Tennet-Vorschlag noch lange nicht. Die Bundesnetzagentur muss nun im Zuge des Genehmigungsverfahrens sinnvolle und verträgliche Korridore für die Stromtrasse ermitteln. Dabei wird sich herausstellen, wie gut die Prüfung durch Tennet bereits war. Mit dem Bau wird erst begonnen, wenn ein rechtskräftiger Bescheid vorliegt. Jetzt ist gerade einmal der Antrag für den Südost-Link eingereicht. Bevor eine Entscheidung fällt, kann sich die Öffentlichkeit ein Bild von den Routenvorschlägen machen. Bürger, Kommunen und Verbände können zu den Streckenabschnitten ihre Bedenken äußern. Schon bisher gab es allein zum Südost-Link in Bayern mehr als 1400 Hinweise. Die Wahrscheinlichkeit, das Bürger klagen werden, ist hoch. Der Zeitplan, der zusammen mit den Plänen vorgestellt wurde, dürfte sich also bald als zu kurz gegriffen herausstellen. Tennet hat zusammen mit vielen Karten und Analysen zu Korridorsegmenten immer auch eine Begründung geliefert, warum ein bestimmter Trassenverlauf seitens des Unternehmens bevorzugt wird. Jetzt heißt es, sich damit ernsthaft und intensiv auseinanderzusetzen. Denn eine von Tennet favorisierte Variante muss ja nicht zwangsläufig die sinnvollste sein. Auch Untersuchungen zum Natur- und Artenschutz müssen erst vorgenommen werden. Es ist also gut möglich, dass ein Feldhamster oder ein anderes streng geschütztes Tier, das nicht umgesiedelt werden kann, ein Umplanen nötig macht.
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