Rekord-Spendenergebnis für Kolping-Projekte im Jahr 2005
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Köln (ots)
Rund 3,3 Millionen Euro wurden im Jahr 2005 für die Entwicklungszusammenarbeit des Internationalen Kolpingwerkes gespendet. "Das ist ein Rekord in unserer über 30jährigen Geschichte," so Hubert Tintelott, Generalsekretär des Internationalen Kolpingwerkes. Rund eine Million Euro mehr als im Vorjahr nahm der Verband an Spenden ein. Etwa 730.000 Euro davon machten Sonderspenden für die Opfer des Tsunami Ende 2004 in Südostasien aus. Das Kolpingwerk hat in den betroffenen Regionen in Sri Lanka und Indien eine Reihe von Projekten und zahlreiche Mitglieder.
"Das war allerdings eine Ausnahmesituation. Grundsätzlich ist unsere Entwicklungszusammenarbeit mittel- und langfristig angelegt," betonte Tintelott. Deshalb sieht sich der Verband besonders den UN-Millenniumszielen verpflichtet, mit denen die Staatengemeinschaft eine Halbierung der in absoluter Armut lebenden Menschen bis zum Jahr 2015 erreichen will. "Ziele wie die Beseitigung der extremen Armut und die Sicherung der ökologischen Nachhaltigkeit verfolgen wir in unseren Projekten schon seit mehreren Jahrzehnten," so der Generalsekretär.
Allerdings registriere er mit Besorgnis, dass ein Drittel der angesetzten Zeit bereits vorbei sei. Erste Bilanzen zeigten, dass sich die Situation beispielsweise in Afrika südlich der Sahara bisher keineswegs verbessert habe. "Wenn die internationale Staatengemeinschaft die Millenniumsziele bis 2015 erreichen will, müssen deutlich mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden", forderte Tintelott auch mit Blick auf die deutsche Regierung, die in 2005 lediglich 0,27 Prozent des Bruttosozialproduktes für Entwicklungshilfe zur Verfügung gestellt hat. Laut EU-Absichtserklärung soll diese Summe bis 2015 auf 0,7 Prozent erhöht werden. Angesichts der angespannten Haushaltslage brauche man zusätzliche Finanzierungsinstrumente, so Tintelott. Das Internationale Kolpingwerk spricht sich deshalb entschieden für die Einführung einer Flugticketabgabe nach dem Vorbild Frankreichs aus und hat dazu gemeinsam mit dem deutschen Kolpingwerk eine Initiative gestartet.
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