Europa braucht China-Nachhilfe
Sino-europäische Wirtschaftskonferenz eröffnet - Rocard erhält China-Europe Friendship Award
Hamburg (ots)
"Mangelndes Wissen über Chinas historische Errungenschaften ist ein Grund für den fehlenden Respekt des Westens gegenüber China", sagte Altbundeskanzler Helmut Schmidt am ersten Tag der internationalen Wirtschaftskonferenz "The Hamburg Summit: China meets Europe" in der Handelskammer Hamburg. Nur vor dem Hintergrund der chinesischen Geschichte könnten europäische Zeitungsleser, Fernsehkonsumenten und Internet-Blogger den gewaltigen Fortschritt begreifen und beurteilen, den China in den vergangenen 30 Jahren erreicht habe. Schmidt appellierte an beide Seiten, nicht aufeinander herabzuschauen, sondern voneinander zu lernen: "Es gab Zeiten, in denen die Chinesen den Europäern voraus waren und es gab Zeiten, in denen die Europäer vorne lagen - offenbar ist der Intelligenzquotient auf beiden Seiten der Erde gleichmäßig verteilt."
Dass die Bereitschaft zum Dialog zwischen China und Europa auch und gerade in politisch turbulenten Zeiten von entscheidender Bedeutung für die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen sei, betonte Frank Horch, Präses der Handelskammer Hamburg. Dafür biete der Hamburg Summit eine exzellente Plattform: "Wir werden über Markteintrittsbarrieren auf beiden Seiten sprechen und darüber diskutieren, wie China noch besser in den Welthandel integriert werden kann." Dabei kämen auch die wachsenden Probleme in den Bereichen Umwelt, Infrastruktur und Soziales zur Sprache, die sowohl China als auch Europa beträfen.
Die französische Außenhandelsministerin Anne Marie Idrac bekräftigte, dass Frankreich in seiner Zeit als Vorsitzender des Europäischen Rats fest entschlossen sei, das Engagement Europas in China so weit wie möglich zu verstärken. "Der chinesische Markt ist einer der am stärksten umkämpften Märkte der Welt, aber ich bin sicher, dass es sich für europäische Firmen lohnt, dort gemeinsam ihre Interessen und Werte zu verfolgen", so Idrac weiter.
Im Rahmen der Eröffnungsfeier erhielt der ehemalige französische Ministerpräsident Michel Rocard den China-Europe Friendship Award für seine Verdienste um die sino-europäischen Beziehungen. Am ersten Tag der Wirtschaftskonferenz sprachen als Hauptredner neben Rocard und Schmidt auch Jiang Yiren, Mitglied im Präsidium des chinesischen Industrieverbands CFIE, Lucas D. Papademos, Vize-Präsident der Europäischen Zentralbank, und Sheihka Lubna al Qasimi, Außenhandelsministerin der Vereinigten Arabischen Emirate.
Über 380 Gäste nehmen noch bis zum 12. September am dritten "Hamburg Summit: China meets Europe" teil. Schwerpunkte des mit international anerkannten Unternehmern, Politikern und Wissenschaftlern hochrangig besetzten Forums ist der Klima- und Umweltschutz. Weitere Informationen sowie aktuelle Pressefotos zum kostenlosen Download finden Sie unter http://www.hamburg-summit.com .
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