Beziehungskiller Geld? In Wahrheit geht es nicht um Euro und Cent, sondern um Macht und Anerkennung
Hamburg (ots)
19. August 2008 - Jedes dritte geschiedene Paar in Deutschland gibt als Hauptgrund für seine Trennung Streit um die Finanzen an. "In Wirklichkeit geht es dabei aber nie ums Geld", sagt der renommierte Soziologe Professor Rolf Haubl im Interview mit BRIGITTE WOMAN (Ausgabe 9/2008 ab morgen im Handel). "Es geht um Macht, Kontrolle, Ängste und Anerkennung." Der Grund: Geld hat für Männer und Frauen unterschiedliche Bedeutungen. "Männer verbinden damit Einflussnahme und Macht, Frauen Sicherheit und Selbständigkeit", sagt Rolf Haubl, Direktor des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt/Main.
Wenn diese Einstellungen aufeinander treffen, kann es Konflikte geben. Es sei denn, die Partner machen sich bewusst, dass es eben gar nicht um Euro und Cent geht. Das gilt auch, wenn sie mehr verdient als er. "Plötzlich merken selbst moderne Paare, dass sie zwar emanzipiert denken, aber antiquiert fühlen", so Rolf Haubl. Weil Männer Geld vor allem als Maßstab für den eigenen Wert sähen, bekämen sie Probleme, wenn ihre Partnerin mehr verdiene als sie selbst. Und andersrum sinke bei den Frauen, die mehr verdienen, die Achtung vor ihrem Mann, weil sie Geld ihrerseits zum Wertmaßstab gemacht haben. Wie Paare aus diesem Dilemma herauskommen können, erklärt Professor Haubl in BRIGITTE WOMAN.
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