Wussten Sie eigentlich, dass Sie zum Start der Zeckensaison Ihre Unfallversicherung checken sollten? (BILD)
Saarbrücken (ots)
Was gibt es Schöneres, als im Frühling einen Ausflug ins Grüne zu unternehmen? Doch kaum steigen die Temperaturen, sind auch schon die ersten Zecken unterwegs. Saugen sie sich fest, kann das richtig unangenehm werden: Die Insekten können die Erreger der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), aber auch der Borreliose übertragen - mit 60.000 bis 100.000 Erkrankungen jährlich ist letztere die häufigste durch die Parasiten übertragene Krankheit. Warum man seinen Versicherungsschutz zu Beginn der Zeckensaison prüfen sollte und was man tun kann, um sich die gefährlichen Plagegeister vom Leib zu halten, erklärt CosmosDirekt.
So schützt man sich gegen Zeckenbisse
- Gegen die Krankheit FSME, die durch eine Entzündung des Gehirns Lähmungen und Gedächtnisstörungen hervorrufen kann, kann man sich impfen lassen. Vor allem in Baden-Württemberg und Bayern kommen Zecken, die den Krankheitserreger übertragen, häufig vor - aber auch andere Regionen gehören zu den Risikogebieten. Welche, erfährt man auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts (www.rki.de). - Gegen die durch das Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöste Borreliose gibt es dagegen keinen Impfschutz - wird die Krankheit nicht behandelt, kann es zu Gelenk- bzw. Nervenentzündungen, Herzbeschwerden oder sogar Lähmungen kommen. Deshalb ist im Freien Vorsicht vor den Blutsaugern angesagt. - Gerne sitzen die Zecken in Gräsern, Gebüsch oder hohem Laub. Am besten immer feste Schuhe und zur leichteren Erkennung helle Kleidung, die möglichst viel Körperoberfläche bedeckt, bei Wanderung tragen. Anschließend sowohl Kleider als auch die Haut nach Zecken absuchen. Vor allem am Kopf, am Hals, unter den Armen, zwischen den Beinen und in den Kniekehlen beißen sich die Insekten gerne fest. - Hat sich eine Zecke unbemerkt festgesaugt, sollte man sie schnellstens entfernen - am besten mit einer Zeckenpinzette, ohne das Insekt zu quetschen. Nach dem Entfernen die Wunde gründlich desinfizieren. Tabu sind Hausmittel wie Öl oder Klebstoff, da durch diese die Zecke gereizt wird und sie somit schneller Erreger in die Wunde abgibt.
So schützt die Unfallversicherung vor den Folgen
Fängt man sich einen der Blutsauger ein und erkrankt an Borreliose oder FSME, schützt die Krankenversicherung nicht ausreichend. Sie übernimmt zwar die Arzt- und Krankenhauskosten, zahlt jedoch nicht für eventuelle Folgekosten, falls der Betroffene eine dauerhafte gesundheitliche Beeinträchtigung erleidet, zum Beispiel durch bleibende Lähmungen.
Tipp: Gerade Kinder spielen häufig draußen. Vor allem Familien sollten daher darauf achten, dass die Unfallversicherung auch bei durch Zeckenbiss übertragenen Infektionen, wie Borreliose oder FSME, leistet.
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