"Ein Haus als Kraftwerk der Kreativität": Axel Springer eröffnet Neubau in Berlin
Berlin (ots)
Festakt in Berlin mit 70 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Kultur / Reden von Frank-Walter Steinmeier, Rem Koolhaas und Mathias Döpfner
Der Axel-Springer-Neubau in Berlin ist offiziell eröffnet. Exakt vier Jahre nach dem Baustart und 54 Jahre nach Einweihung des gegenüberliegenden goldenen Verlagshochhauses ergänzt der kubusförmige Bau den Axel-Springer-Kiez, das Ensemble der verschiedenen Räumlichkeiten am Hauptsitz des Medien- und Technologieunternehmens.
70 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur nahmen am Vormittag des 6. Oktobers unter Einhaltung aller Abstands- und Hygieneregeln an einem Festakt anlässlich der Eröffnung teil. Die Veranstaltung fand im 6. Stockwerk des Neubaus auf der WELT-Brücke statt, welche die Nord- und Südseite des Gebäudes verbindet und WELT mit den Gattungen Print, Digital und Fernsehen inklusive der TV-Studios beheimatet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Axel Springer sowie Interessierte konnten die Veranstaltung im Livestream auf axelspringer.de verfolgen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, der Architekt Rem-Koolhaas und der Vorstandsvorsitzende von Axel Springer, Mathias Döpfner, hielten die Eröffnungsreden.
Frank-Walter Steinmeier, Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland: "Axel Springer zeichnete mit dem alten Haus vor Jahrzehnten eine Anleihe auf die Zukunft. Sie hat sich ausgezahlt, vor dreißig Jahren, als unser Land wieder vereint wurde, ebenso wie heute. Aber mir scheint, auch dieses neue Haus deutet nicht nur die Zeit, in der wir leben. Es will für die Zukunft stehen. Auch dieses Haus will Symbol sein. Symbol für den radikalen Umbau eines Verlages in ein Medienunternehmen, eine Antwort auf die Anforderungen und die Herausforderungen der Digitalisierung."
Rem Koolhaas, Architekt und Gründer Office for Metropolitan Architecture (OMA): "Paradoxerweise zeigen die aktuelle Pandemie und die gleichzeitige digitale Beschleunigung die Notwendigkeit von Räumen, die für die Interaktion von Menschen konzipiert sind. In einem typischen Bürogebäude tritt ein Besucher ein und verschwindet dann wieder. Es ist alles andere als klar, was in einem solchen Gebäude geschieht. Im Axel-Springer-Gebäude stehen Menschen und ihre Interaktion im Mittelpunkt. Das neue Verlagshaus ist ein Werkzeug für die Weiterentwicklung eines Unternehmens in ständiger Bewegung. Es bietet seinen Nutzern eine physische Basis - verschiedenste räumliche Gegebenheiten, intim bis monumental - im Gegensatz zur Eintönigkeit des Arbeitens im virtuellen Raum."
Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE: "Wir wollten mit dem Neubau ein Symbol und einen Beschleuniger unseres eigenen Wandels schaffen. Der Auftrag war lange vor Corona, die Frage neu zu beantworten, warum man im digitalen Zeitalter überhaupt noch Büroräume braucht. Rem Koolhaas ist das spektakulär gelungen. Offene multifunktionale Räume, die maximal flexible Nutzung erlauben. Avantgardistische Architektur als Magnet der Begegnung und Kommunikation. Ein Haus als Kraftwerk der Kreativität."
Der Axel-Springer-Neubau bietet auf 52.000 Quadratmetern Arbeitsmöglichkeiten für mehr als 3.000 Mitarbeiter und zeichnet sich durch seine offene, transparente Architektur aus. Durch das 45 Meter hohe, lichtdurchflutete Atrium entstehen auf dem Grund des ehemaligen Grenzverlaufs zwei Gebäudeteile, welche visuell stets miteinander konfrontiert sind. Die terrassenförmig konstruierten zehn Stockwerke und 13 Brücken schaffen dazwischen Verbindungen und setzen so Anreize für physische Begegnungen im digitalen Zeitalter.
Die Einzüge in den Axel-Springer-Neubau sind nahezu abgeschlossen, seit dem Frühjahr 2020 arbeiten dort die ersten Units. Zu den Bewohnern gehören unter anderen die Shopping- und Vergleichsplattform idealo, die Redaktion von WELT Print und WELT Digital, WELT Fernsehen, Media Impact sowie verschiedene Zentralbereiche von Axel Springer. Das Gebäude wurde trotz der Einschränkungen durch die Coronapandemie im geplanten Zeit- und Budgetrahmen fertiggestellt.
Die Entstehung des Axel-Springer-Neubaus: Ein Blick zurück
Axel Springer lobte im Jahr 2013 einen Architektur- und Planungswettbewerb aus. Das Ziel: Ein Konzept entwickeln für moderne Räumlichkeiten auf dem "Lindenpark"-Gelände in Berlin, welche die Vernetzung der verschiedenen, wachsenden Unternehmensteile katalysieren und durch die Nutzungsmöglichkeiten einen neuen Standard zur Transformation der Unternehmenskultur setzen. Der radikale Entwurf von Rem Koolhaas setzte sich als Gewinner durch, mit seinem zukunftsträchtigen Fokus auf Flexibilität, mobilem Arbeiten sowie Raum für Kommunikation in einer inspirierenden, ästhetisch ansprechenden Arbeitslandschaft.
Nicht nur der Gebäudeentwurf selbst war geprägt von Transparenz - bereits in der Wettbewerbsphase wurde die Öffentlichkeit eingeladen, sich in einer Ausstellung mit den eingereichten Arbeiten kritisch auseinanderzusetzen. Parallel und darüber hinaus waren Kernbereiche von Axel Springer im weiteren Prozess an strategischen Entscheidungen über Nutzung und Bau beteiligt.
Die Dokumentation "DAS NEUE GEBÄUDE" beleuchtet die Entwicklung von der abstrakten Idee zum konkreten Gebäude sowie die übergreifende Vision des Neubaus als Kommunikationslandschaft im digitalen Zeitalter:
Microsite Axel-Springer-Neubau
Weitere Informationen, Film- und Fotomaterial zum Axel-Springer-Neubau finden Sie unter www.axelspringer-neubau.de. Die Filmdokumentation "DAS FUNDAMENT" widmet sich der Historie zum Baugrundstück und seiner Umgebung, während "AUFBRUCH" zeigt, was das neue Haus für Axel Springer leisten soll, welche Chance es bietet, aber auch, wie es das Unternehmen herausfordert, sich intensiv mit der Zukunft des Arbeitens auseinanderzusetzen. Darüber hinaus bietet die Microsite Videorundgänge durch das Gebäude in seinen verschiedenen Bauphasen sowie Interviews mit einziehenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
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