DVAG Deutsche Vermögensberatung AG
"Webcheck Finanzfragen" - Aktuelle Studie der DVAG und ibi research: Berliner gehören zu den aktivsten Finanzsurfern Deutschlands
Frankfurt (ots)
- Erstmals 180 Millionen Google-Suchen zu Finanzfragen der Deutschen analysiert - Hauptstädter belegen bei der Online-Recherche zu Finanz- und Versicherungsfragen einen der Spitzenplätze - Infos rund um die Arbeitslosigkeit interessieren die Berliner Finanzsurfer besonders, Immobilien sind eher kein Thema - ibi research deckt auf: Qualität der Finanzinformationen im Netz nur befriedigend
Die Berliner sind nach den Hamburgern die aktivsten Finanzsurfer Deutschlands: In Sachen Finanzen und Versicherungen fragen sie beinahe zweimal so oft Google um Rat wie der Bundesdurchschnitt. Zu diesem Ergebnis kommt der "Webcheck Finanzfragen": Für die Studie untersuchte die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) unter anderem 180 Millionen Google-Suchen im Zeitraum März 2015 bis Februar 2016. Das Ergebnis zeigt nicht nur die Hitliste der 65 meistgesuchten Finanzfragen Deutschlands, sondern auch regionale Besonderheiten bei der Online-Recherche. Knapp 14 Millionen Suchanfragen stellten die Berliner im Untersuchungszeitraum. Demnach suchten sie im Schnitt 5,06 Mal pro Jahr und Einwohner nach Finanzinformationen im Netz. Zum Vergleich: Die Hamburger liegen mit 5,72 Suchen pro Jahr und Kopf an der Spitze. In den ostdeutschen Bundesländern waren es im Schnitt nur 1,79 Suchen, der gesamtdeutsche Schnitt liegt bei 2,83 Suchanfragen pro Jahr und Einwohner.
Doch nicht nur die Anzahl der Finanzsuchen fällt in Berlin besonders auf. Die Hauptstädter informieren sich im Vergleich zum gesamten Bundesgebiet überdurchschnittlich oft zum Thema Arbeitslosigkeit und Hartz 4. So belegt die Frage "Was muss ich rund um Arbeitslosengeld/Hartz 4 wissen?" Platz 1 der Berliner Top 5 Finanzfragen nach Suchaffinität* - das Interesse liegt hier fast 29 Prozent über dem in Gesamtdeutschland. Knapp dahinter folgen Fragen zur privaten Krankenversicherung und zur Steuer-ID bzw. Sozialversicherungsnummer. Auch für die Frage "Wie kann ich für meine Kinder etwas ansparen?" zeigen die Berliner mit rund 14 Prozent über dem Bundesschnitt ein verhältnismäßig hohes Interesse. Damit folgen die Hauptstädter dem Trend der neuen Bundesländer, die für dieses Thema ohne Ausnahme eine überdurchschnittliche Affinität zeigen. Anders sieht es in Berlin rund um das Thema Immobilien aus: Hier rangiert das Informationsbedürfnis deutlich unter dem des gesamten Bundesgebietes. Fragen zur Baufinanzierung (18,3 Prozent unter dem Bundesschnitt), zu Hypotheken (minus 21,7 Prozent) oder zur Finanzierung von Immobilien (minus 23,8 Prozent) haben für die Berliner eine vergleichsweise geringe Priorität.
Die meistgesuchten Finanzfragen
Bei den meistgesuchten Finanzfragen nach absolutem Suchvolumen sind sich die Berliner mit dem Rest Deutschlands hingegen recht einig. So schafft es die Frage "Bekomme ich einen Kredit und kann ich ihn mir leisten?" mit durchschnittlich 54.157 Suchen pro Monat auf Rang 1 in der Hauptstadt - in Deutschland liegt diese Frage auf Platz 3. Den zweiten Platz im Berliner Ranking erreicht die Frage "Lohnt sich die Investition in Gold/Silber?" mit 52.879 Suchen (Platz 1 in Deutschland). Trotz des im Vergleich zum Bundesdurchschnitt eher geringen Interesses, belegt die Suche nach einer passenden Immobilienfinanzierung mit durchschnittlich 39.913 Suchanfragen immerhin den Bronzerang bei den meistgesuchten Finanzfragen Berlins (Platz 2 in Deutschland). Und auch hier schlägt sich das Thema Arbeitslosigkeit nieder: Auf Platz 4 mit im Schnitt 38.488 Suchen rangiert in Berlin die Frage, was man rund um Arbeitslosengeld und Hartz 4 wissen muss - im Bundesvergleich findet sie sich erst auf Platz 13 wieder. "Das Gesamtergebnis spiegelt die Erfahrungen aus unserer täglichen Arbeit wider: Verunsicherung der Verbraucher aufgrund niedriger Zinsen, der Traum von der eigenen Immobilie und die Suche nach den möglichst besten Konditionen", erklärt Dr. Udo Corts, Mitglied des Vorstands der DVAG. "Doch gerade bei langfristigen oder schwerwiegenden finanziellen Entscheidungen ist eine individuelle Beratung wichtig, die das Internet nicht leisten kann."
Qualität der Informationen im Netz nur befriedigend
Aber wie gut sind die Finanzinformationen, die die Berliner bei ihrer Suche im Netz finden? Im zweiten Schritt des "Webcheck Finanzfragen" nahm ibi research, ein An-Institut der Universität Regensburg, im Auftrag der DVAG 140 Ratgeber-Seiten aus den Themenbereichen Familie, Beruf, Gesundheit, Geldanlage/Finanzierung, Immobilien, Kfz und Altersvorsorge genau unter die Lupe. Das ernüchternde Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit, bei der Online-Recherche in Sachen Finanzen und Versicherungen auf unzureichende oder sogar falsche Informationen zu treffen, liegt bei über 44 Prozent. Fast die Hälfte der von ibi research getesteten Seiten erreichte nur die Gesamtnote "befriedigend" oder schlechter. Gut 16 Prozent der geprüften Angebote waren sogar lediglich "ausreichend" oder "mangelhaft". Besonders alarmierend aus Verbrauchersicht: Während die Verständlichkeit über alle Seiten hinweg im Schnitt "gut" bis "sehr gut" ausfiel, zeigten sich bei den Kriterien Objektivität und Relevanz der Finanzinformationen teils deutliche Schwächen. So schnitten über 60 Prozent der getesteten Angebote bei der Relevanz - hier wurde unter anderem die inhaltliche Tiefe und Vollständigkeit geprüft - nur "befriedigend" oder schlechter ab. Christiane Jonietz, Senior Consultant bei ibi research, warnt daher: "Das Internet kann zwar für Antworten auf spezifische Fragestellungen eine erste Anlaufstelle sein. Allerdings weisen zu wenige Seiten eine ausreichend hohe Qualität auf, als dass der Verbraucher sie unkritisch hinnehmen kann."
Unter www.webcheck-finanzfragen.dvag finden Sie weitere Informationen und Materialien zur Studie der Deutschen Vermögensberatung AG:
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