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Echter Atommüll aus Tschernobyl in Berlin
Greenpeace veröffentlicht Strahlungswerte der Bodenproben

Hamburg (ots)

24. 6. 2009 - Die heute bei der Demonstration von
Greenpeace in Berlin verwendeten Atommüllfässer haben rund 
zweieinhalb Kilogramm radioaktiv kontaminierte Bodenproben aus der 
Region Tschernobyl enthalten. Einem Gutachten der Universität Bremen 
zufolge, weisen die Proben eine Strahlung von 220.000 Becquerel pro 
Kilogramm auf. Das ist 550 Mal soviel, wie Erdreich laut deutscher 
Strahlenschutzverordnung an Radioaktivität haben dürfte. 
Greenpeace-Aktivisten hatten die Proben außerhalb der verbotenen 
Schutzzone rund um das Atomkraftwerk Tschernobyl genommen.
"Das ist gefährlicher Atommüll, auf dem die Menschen in der Region
Tschernobyl leben müssen", sagt Heinz Smital, Atom-Experte von 
Greenpeace. "Die Gefahr, die von der Atomkraft ausgeht, wird dort wie
hier in Deutschland bewusst oder fahrlässig verharmlost."
Die Bodenproben wurden von Greenpeace-Aktivisten in zwei blei- und
betonummantelten Atommüllfässern zum Jahreskongress des 
Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft nach Berlin 
gebracht. Eines der rund 600 Kilogramm schweren Fässer stellten die 
Aktivisten in die Lobby des Tagungsortes, das Berliner Hotel 
InterContinental. Dort wollten sie es am Mittag den Atom-Befürwortern
EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso und Bundeskanzlerin Angela 
Merkel überreichen. Die Bundeskanzlerin sprach sich heute vor dem 
BDEW Jahreskongress erneut für eine Laufzeitverlängerung alter 
ungeschützter Atomkraftwerke aus.
Achtung Redaktionen: Bei Rückfragen erreichen Sie Heinz Smital 
unter Tel.: 0171-8780 803. Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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