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Mehrheit der Deutschen will den Atomausstieg/ Greenpeace-Umfrage: 59 Prozent der Bundesbürger lehnen Laufzeitverlängerung ab

Berlin (ots)

Fast zwei Drittel der Bundesbürger fordern von der
zukünftigen Bundesregierung, am gesetzlich verankerten Atomausstieg 
in Deutschland weiter festzuhalten. Dies ergab eine repräsentative 
Meinungsumfrage von TNS-Emnid im Auftrag von Greenpeace. 59 Prozent 
der Befragten lehnen die von CDU/CSU und FDP für einen Wahlsieg in 
Aussicht gestellte Laufzeitverlängerung alter Atomkraftwerke ab. Vor 
allem die junge Generation befürwortet eine Wende in der 
Energiepolitik. 71 Prozent der befragten Schüler setzen sich für den 
Ausstieg aus der Atomenergie ein. Greenpeace fordert den Ausstieg aus
der Atomkraft bis 2015 und hat mit seinem Energiekonzept 
"Klimaschutz: Plan B 2050" nachgewiesen wie dies umsetzbar ist.
"Das Votum der Bevölkerung ist klar und jede künftige 
Bundesregierung wird daran zu messen sein, ob sie den Willen der 
Bundesbürger umsetzt oder sich zum Handlanger der Atomindustrie 
macht", sagt Mathias Edler, Atom-Experte bei Greenpeace. "Die 
Entscheidung für oder gegen eine Laufzeitverlängerung ist 
richtungweisend für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien und
die Chancen für Klimaschutz."
Mit einem sieben Meter hohen hölzernen Trojanischen Pferd und der 
Attrappe eines originalgroßen Castor-Transportbehälters begleitet 
Greenpeace heute die Großdemonstration gegen Atomenergie in Berlin. 
Die Demonstration findet gemeinsam mit vielen Anti-Atom-Initiativen 
aus der ganzen Bundesrepublik unter dem Motto "Mal richtig 
abschalten" statt.
Die Ablehnung der Bevölkerung gegen eine Laufzeitverlängerung für 
die ältesten Atommeiler ist in den alten und neuen Bundesländern mit 
jeweils 59 Prozent gleich groß. Auch die Schulbildung spielt eher 
eine untergeordnete Rolle: 63 Prozent der Befragten mit 
Volksschulabschluss und Lehre sprechen sich für den gesetzlich 
verankerten Atomausstieg aus. Die Anhänger von CDU/CSU und FDP sind 
in der Atomfrage gespalten: selbst 50 Prozent der CDU/CSU-Wähler und 
49 Prozent der FDP-Anhänger erwarten von der künftigen Regierung, am 
Atomausstieg fest zu halten.
Dem Greenpeace-Energiekonzept "Klimaschutz: Plan B 2050" zufolge 
können die Erneuerbaren Energien bis 2050 die komplette 
Stromversorgung in der Bundesrepublik übernehmen. Ein Ausstieg aus 
der Atomenergie ist bis 2015 möglich. Dabei bleibt eine sichere 
Stromversorgung durch inländische Stromproduktion jederzeit 
gewährleistet.
"Es geht um eine Systementscheidung: entweder teurer, schmutziger 
Strom aus zentralen Großkraftwerken oder umweltfreundlicher, 
bezahlbarer Strom aus Erneuerbaren Energieträgern wie Sonne, Wind und
Wasser. Beides zusammen funktioniert jedoch nicht. Schon jetzt 
versperrt der im Überfluss vorhandene Atomstrom dem Strom aus 
Erneuerbaren Energien den Weg in die Stromnetze. So wird der Ausbau 
der Erneuerbaren Energien blockiert und damit auch die Schaffung von 
Arbeitsplätzen", so Edler.
Achtung Redaktionen:
Rückfragen bitte an Mathias Edler, Tel. 0151-1805 3404 oder 
Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151-145 330 87. 
Videomaterial erhalten Sie unter Tel.  0151- 58751837, auch als 
Download vom ftp-Server.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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