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Finnische Urwälder gerettet - Erfolg für Greenpeace /Auch deutsche Zeitungsverlage haben sich für eine Lösung eingesetzt

Hamburg (ots)

28. 10. 2009 - Einen neuen Erfolg für den Schutz
der letzten Urwälder kann Greenpeace nach jahrelanger Kampagne 
verbuchen. Die letzten acht großen Urwälder Nordfinnlands werden 
geschützt. Dies ist das Ergebnis mehrwöchiger Verhandlungen zwischen 
Greenpeace, dem staatlichen finnischen Forstamt und weiteren 
Interessengruppen. Greenpeace setzt sich seit neun Jahren für den 
Schutz dieser Urwälder ein. Mit zahlreichen Aktionen in Deutschland 
haben Greenpeace-Aktivisten die Urwaldzerstörung in Finnland 
angeprangert und den Papierhersteller Stora Enso sowie die deutschen 
Zeitschriftenverlage zum Handeln aufgefordert. Deutschland ist der 
wichtigste Papierabnehmer Finnlands.
"Diese Einigung ist ein großartiger Erfolg, jetzt ist ein großer 
Teil dieser Urwälder vor der Säge sicher", sagt Greenpeace 
Wald-Experte Oliver Salge. "Dieser Erfolg in Finnland und anderen 
Regionen weltweit zeigt, dass sich lange hartnäckige Kampagnen  
auszahlen. Die deutschen Verlage haben sich schon frühzeitig von 
ihren Papierlieferanten eine Lösung gefordert. Nun können sie sicher 
sein, dass für ihre Produkte keine der großen finnischen Urwälder 
mehr zerstört werden."
Über sechs Wochen haben das finnische Forstamt Metsähallitus, 
Greenpeace, die Holzindustrie, die Gemeinde Lappland, das Parlament 
der Saami-Ureinwohner, das Umweltcenter Lapplands und Rentierhalter 
über den Schutz der Urwälder Nord-Lapplands verhandelt. Sie haben 
sich darauf geeinigt, welche Waldflächen zukünftig bewirtschaftet 
werden. 96.900 Hektar Urwald werden ab sofort geschützt sein. 9.300 
Hektar sollen unter Berücksichtigung besonderer Kriterien 
bewirtschaftet werden. Greenpeace hatte zusammen mit dem finnischen 
Naturschutzbund vor vier Jahren die Urwälder kartiert und damit eine 
Grundlage für die Verhandlungen gelegt.
Als gestern Nachmittag alle Beteiligten einer Einigung zustimmten,
wurde ein langjähriger Konflikt um den Schutz der Urwälder Nord 
Lapplands beendet. Greenpeace-Aktivisten hatten in vielen 
europäischen Ländern für den Schutz der Urwälder protestiert. So 
haben sie in Schlauchbooten im Hafen von Lübeck mehrmals 
Papierfrachter aus Finnland erwartet und gegen die Entladung 
protestiert.
"Nun muss nur noch der Konflikt in der Sami-Region Inari gelöst 
werden. Dann hat Finnland einen großen Beitrag zum europäischen 
Urwaldschutz geleistet", sagt Salge. In der Region Inari im hohen 
Norden Finnlands, dem Gebiet der Sami Ureinwohner, wird immer noch um
die Urwälder gestritten. Derzeit wird jedoch nicht in den kartierten 
Urwäldern gefällt. Stora Enso kauft kein Holz aus diesen Wäldern, 
solange die Sami-Rentierhalter dem Einschlag nicht zustimmen. Die 
Ureinwohner Nordskandinaviens sind auf die Urwälder für ihre 
traditionelle Rentierwirtschaft angewiesen und wehren sich seit 
Jahren zusammen mit Greenpeace gegen deren Zerstörung.
Achtung Reaktionen: Rückfragen bitte an Oliver Salge, Tel. 
0171-603 5531, oder an Michael Hopf, Tel. 0171-8780-835. Fotos vom 
Urwald sind erhältlich unter Tel. 040-30618-376/377. Internet: 
www.greenpeace.de.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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