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Atomausstieg schützt - Atomanlagen abschalten/ Greenpeace-Aktivisten protestieren an Gronauer Uranfabrik

Gronau (ots)

Mit einer Projektion an die Uranfabrik im
münsterländischen Gronau haben Greenpeace-Aktivisten in den frühen 
Morgenstunden für ein Festhalten am Atomausstieg demonstriert. 
"Atomausstieg schützt!" haben die Aktivisten auf die 
Urananreicherungsanlage projiziert. Ein Arbeiter war am vergangenen 
Donnerstag beim Hantieren mit einem Uranbehälter radioaktiv 
verstrahlt worden. Die Aufsichtsbehörde im Wirtschaftsministerium von
Nordrhein-Westfalen hatte erklärt, ein als "leer und gewaschen" 
deklarierter Behälter sei nicht ganz leer gewesen. Dadurch sei es zu 
einer Freisetzung von radioaktivem Uranhexafluorid gekommen.
"Diese Erklärung macht mißtrauisch. Es ist bekannt, dass 
Uranbehälter nie vollständig entleert werden können. Daher sind immer
besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich", sagt Heinz Smital, 
Atomphysiker bei Greenpeace. "Der Vorgang läßt auf grobe Probleme in 
der Sicherheitskultur schließen." Selbst Bruchteile eines Gramms 
Uranhexafluorid (UF 6) in der Atemluft können tödlich sein. Ein 
einzelner Uranbehälter enthält 12,5 Tonnen UF 6.
Tödliche Risiken gehen in der Atomenergie nicht nur von Reaktoren 
aus, sondern von der gesamten Produktionskette. Schon Uranminen 
bergen hochgefährliche Strahlung. Ungeschützte Atomtransporte rollen 
beinahe täglich durch Deutschland. Viele Atomkraftwerke sind nicht 
gegen Flugzeugabstürze geschützt, die einen schweren Reaktorunfall 
auslösen könnten. Ein sicheres Endlager für hochradioaktiven Atommüll
existiert weltweit nicht.
Ungeachtet aller Risiken sichern CDU/CSU und FDP bereits jetzt den
Atomkonzernen  E.on, RWE, Vattenfall und EnBW längere Laufzeiten für 
ihre veralteten Meiler zu. "Atomenergie ist hochgefährlich und 
unbeherrschbar. Die Energiekonzerne machen Profit auf Kosten der 
Gesundheit der Bürger", sagt Heinz Smital. "Merkel und Westerwelle 
sollten die Menschen schützen und nicht ihre Sicherheit an die 
Atomkonzerne verkaufen."
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Heinz Smital, Tel. 
0171-87 80 803,
oder Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151-145 33087. 
Fotomaterial unter 0151-145 33087.
Internet: www.greenpeace.de.

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