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Greenpeace: Neuer Gentechnik-Ratgeber "Milch für Kinder"
Hipp und Humana sind führend bei gentechnikfreier Babymilchnahrung

Nürnberg (ots)

18. 2. 2010 - Immer mehr Hersteller von
Babymilchnahrung und Schulmilch verarbeiten Milch von Kühen, die kein
Futter aus Gen-Pflanzen erhalten. Dieses  Ergebnis einer Umfrage 
unter Herstellern veröffentlicht Greenpeace heute in dem neuen 
Einkaufsratgeber "Milch für Kinder". Von den großen Herstellern von 
Milchnahrung ist  Hipp klarer Vorreiter. Auch Humana, Deutschlands 
zweitgrößte Molkerei und bekannter Produzent von Milchnahrung, will 
wesentliche Teile des Angebots umstellen. Dagegen ist bei Produkten 
von Nestlé und Milupa Gentechnik im Kuhfutter weiterhin Standard. 
Auch die Praxis bei Herstellern von Schul- und Trinkmilch 
unterscheidet sich stark.
"Verbraucher lehnen Gentechnik auf dem Acker und im Essen ab. Das 
gilt auch für Eltern, die für ihre Kinder Milchprodukte kaufen. 
Danach sollten sich alle Hersteller richten", fordert Alexander 
Hissting, Gentechnikexperte von Greenpeace. Milchkühe fressen neben 
Gras und Heu auch Kraftfutter, das oft Sojaschrot enthält. Die  
Forschung sieht derzeit in Milch von Tieren, die Gen-Pflanzen 
gefressen haben, kein Risiko für Verbraucher. Die Freisetzung der 
Gentechnik auf Feldern gefährdet vor allem die Umwelt und die 
langfristige Sicherung der Ernährung. So belegen neue Untersuchungen 
des US-Wissenschaftlers Charles Benbrook, dass durch den Einsatz von 
Gen-Soja noch mehr Gift auf die Äcker gespritzt wird.
Johannes Doms von der Hipp-Geschäftsleitung sieht sich bestätigt: 
"Trotz aller Anstrengungen der Gentechnik-Industrie, mit teilweise 
fragwürdigen Methoden Fakten zu schaffen und die Welt mit 
gentechnisch veränderten Organismen zu verseuchen, wird die Firma 
Hipp im Sinne ihrer Unternehmensphilosophie ihr Ziel weiter 
durchsetzen, Lebensmittel ohne jegliche Nutzung von freigesetzten 
Gen-Pflanzen zu produzieren."
Soja für die Viehfütterung in Deutschland wird vor allem aus 
Südamerika eingeführt. Doch etwa 70 Prozent der weltweiten Produktion
sind gentechnisch verändert. Daher behaupten viele 
Lebensmittelhersteller, die Umstellung sei nicht möglich. Dem 
widerspricht Jochen Koester, Gründer von TraceConsult in Genf, der 
einzigen Beratungsfirma in Europa für den Handel mit gentechnikfreier
Rohware: "Allein Brasilien kann den gesamten, realistisch 
vorstellbaren Bedarf Europas an gentechnikfreiem Sojaschrot decken. 
Vor allem der europäische Einzelhandel hat es sogar in der Hand, 
dieses Angebot positiv zu beeinflussen, wenn er diese Qualität 
stärker nachfragt."
Für den Einkaufsratgeber bewertete Greenpeace 55 Hersteller. 
Bioprodukte werden immer ohne Gentechnik im Tierfutter hergestellt. 
Bei Schul- und Trinkmilch gehen unter anderen "Landliebe" von 
FrieslandCampina und Ehrmann/Saliter mit der Schulmilch "Creck" 
voran. Die Auskunft verweigerte neben anderen der Hersteller der 
Schulmilchmarke "Joe Clever", Vogtlandmilch. Der Einsatz von 
Gen-Pflanzen ist hier ebenso wahrscheinlich wie bei Milch von 
"Bärenmarke" von Hochwald und "Weihenstephan" von Müllermilch. Der 
Einkaufsratgeber ist kostenlos erhältlich unter 
http://www.greenpeace.de/milch-fuer-kinder und Tel. 040-30618-120.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Alexander Hissting, Tel. 
0171-8781 185, oder Greenpeace-Pressesprecher Michael Hopf, Tel. 
0171-8780 835. Johannes Doms von der Firma Hipp erreichen Sie unter 
Tel. 0152-2364 6062. Videomaterial unter Tel. 040-30618-369 und als 
download vom ftp-server, Fotos unter 040-30618-376/377. Unter 
http://www.organiccenter.org finden Sie die Benbrook-Studie.
Internet: http://www.greenpeace.de/stoppt-gentechnik

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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