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"Los Genos" - Gentechnik-Wochen bei McDonald\047s

München (ots)

In der McDonald's-Filiale am Karlsplatz in München
demonstrieren seit heute morgen 40 Greenpeace-Aktivisten gegen
Gentechnik in Produkten der Imbiss-Kette. Der Grund: Die Hähnchen,
die McDonalds zu "Chicken McNuggets" und "McChicken Burger"
verarbeitet, werden mit genmanipuliertem Tierfutter gefüttert. In
Hühnermasken und Hühnerkostüme gekleidet, informieren die
Umweltschützer die Kunden. Vor dem Lokal haben sie ein drei mal fünf
Meter großes Transparent aufgestellt mit der Aufschrift "Los Genos -
Gentechnik-Wochen bei McDonald's". Die Aktion ist Auftakt einer
neuen, bundesweiten Greenpeace-Kampagne gegen Gentechnik im Essen.
Von Greenpeace in Auftrag gegebene Analysen haben ergeben, dass
das Futter der McDonald's-Hähnchen gentechnisch veränderte Soja
enthält. "Über das Tierfutter landen genmanipulierte Stoffe in Form
von Milch, Ei und Fleisch auf unseren Tellern", sagt Stephanie Töwe,
Gentechnik-Expertin bei Greenpeace. "Die Mehrheit der Deutschen will
keine Gentechnik im Essen, und danach sollte sich auch McDonald's
richten. Wer genmanipuliertes Tierfutter einsetzt, führt die
Verbraucher hinters Licht."
Der Absatz für genmanipulierte Lebensmittel ist in Deutschland
wegen der Ablehnung der Verbraucher zwar fast zum Erliegen gekommen.
Doch genmanipulierte Produkte wie Maiskleber und Sojaschrot aus USA,
Kanada und Argentinien werden weiterhin an Vieh verfüttert. Über das
Tierfutter gelangt wesentlich mehr Gentechnik in das Essen der
Deutschen als über direkte Zutaten in Lebensmitteln: 80 Prozent der
nach Deutschland importierten Soja- und Maisernte, die zum großen
Teil gentechnisch verändert ist, werden zu Tierfutter verarbeitet.
"Die Risiken von genmanipulierten Pflanzen sind unbekannt und
nicht kalkulierbar, ob sie nun für Menschen oder Tiere bestimmt sind.
McDonald's und andere Lebensmittel-Produzenten müssen deshalb
garantieren, dass ihre Produkte ohne Gen-Futter hergestellt werden",
fordert Stephanie Töwe. Die Zentrale von McDonald's in München hat
auf Anfragen von Greenpeace, ob sie genmanipuliertes Futter einsetzen
lässt, bislang nicht reagiert.
Trotz des großen Angebots von genmanipulierten Nahrungsmitteln ist
gentechnikfreie Ware in ausreichenden Mengen auf dem Markt
erhältlich. Handelsketten wie Tesco in England oder Carrefour in
Frankreich haben bereits auf die Wünsche der Verbraucher reagiert und
zugesichert, alle tierischen Produkte künftig ohne genveränderte
Futtermittel zu erzeugen. Auch die US-Firma Cargill, einer der
größten Getreidehändler der Welt, hat angekündigt, in diesem Jahr
große Mengen garantiert gentechnikfreier Soja in Europa als
Tierfutter anzubieten.
An der neuen Greenpeace-Kampagne gegen Gentechnik im Essen können
sich Verbraucherinnen und Verbraucher über das Internet beteiligen.
Unter www.greenpeace.de/genfutter können sie unter anderem
Protestmails an McDonald's schicken.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Stephanie Töwe in München, 
Tel: 0171-8780-844, Imke Ide, Tel: 040-30618-389, und bei Michael
Hopf, Pressesprecher, Tel: 0171-8780-835. TV-Material über Gen-Soja
vom Anbau bis zum Futtermittel unter Tel. 040-30618-375. 
Internet: www.greenpeace.de/genfutter.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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