Alle Storys
Folgen
Keine Story von Greenpeace e.V. mehr verpassen.

Greenpeace e.V.

Greenpeace Web-Demo vor Nestlé-Zentrale
Greenpeace-Aktivisten und Verbraucher protestieren gegen Palmöl aus Urwaldzerstörung in Kitkat

Frankfurt/Main (ots)

15. 4. 2010 - Auf einer Großbildleinwand
bringen Greenpeace-Aktivisten heute Twittermeldungen von Verbrauchern
direkt und live vor die Konzerntore von Nestlé in Frankfurt. 
Verbraucher können zu Web-Aktivisten werden und aus ganz Deutschland,
Österreich und der Schweiz zum ersten Mal direkt an einer 
Greenpeace-Aktivität teilnehmen. Zudem haben die Umweltschützer an 
der Fassade des Konzerns ein 25x15 Meter großes Banner gehängt, auf 
dem ein Orang Utan mit einem KitKat-Riegel bedroht wird. Der Grund 
für die Aktion: Palmöl von den Plantagen Indonesiens größtem 
Urwaldzerstörers Sinar Mas wird immer noch für die Herstellung von 
Nestlé Produkten verwendet. Zwar hat Nestlé nach Greenpeace Protesten
im März seine direkten Verträge mit Sinar Mas gekündigt, bezieht 
jedoch weiter das Öl über Zwischenhändler.
"Für Nestlé-Produkte wird weiterhin Urwald zerstört", sagt Corinna
Hölzel, Urwaldexpertin von Greenpeace. "Der größte 
Lebensmittelkonzern der Welt versucht sich als klein und unbedeutend 
zu verkaufen, um sich aus der Verantwortung zu stehlen." Die jüngste 
Ankündigungen von Nestlé sind unverbindlich, ohne Zeitbezug und kaum 
nachprüfbar. Die Umweltschützer fordern von Nestlé, auch die 
indirekten Verträge zu kündigen und sicherzustellen, dass kein Palmöl
von Sinar Mas in seinen Produkten landet. Die Sinar Mas Gruppe 
verletzt internationale Standards und indonesisches Recht, ist an 
Landkonflikten beteiligt, rodet wertvolle Regenwälder in 
Orang-Utan-Gebieten und will künftig noch mehr Urwald zertsören.
Mit der heutigen Aktion setzen die Greenpeace-Aktivisten am Tag 
der Nestlé-Aktionärsversammlung die Kampagne zum Schutz der 
indonesischen Urwälder fort, die im März mit einem Webvideo gestartet
ist. Das Video hatte sich seinerzeit im Web viral verbreitet und 
konnte auch durch Zensurversuche von Nestlé nicht gestoppt werden. In
sozialen Netzwerken wie facebook, twitter oder greenaction.de wird 
seitdem über die Rolle Nestlés bei der Zerstörung der Urwälder 
diskutiert.
Indonesien ist das Land, in dem die Urwaldzerstörung wegen des 
Anbaus von Ölpalmen am schnellsten voranschreitet. Seit 1950 sind in 
Indonesien 74 Millionen Hektar Wald vernichtet worden, eine Fläche 
doppelt so groß wie Deutschland. Besonders dramatisch ist die Rodung 
und Trockenlegung von Torfwäldern, da diese rund 10 Mal mehr 
Kohlenstoff speichern als andere Urwälder und viele vom Aussterben 
bedrohte Arten wie Orang-Utans, Sumatra-Tiger oder Java-Nashörner 
beheimaten. Aufgrund der Urwaldzerstörung ist Indonesien - nach China
und den USA - bereits der drittgrößte Produzent von Treibhausgasen.
Achtung Redaktionen:  Rückfragen bitte an Corinna Hölzel, Tel. 
0171-8787 833, oder Pressesprecher Björn Jettka, Tel. 0171-8780 778. 
Fotos der Aktion erhalten Sie unter Tel. 040-30618 377. TV-Material 
zum Download vom FTP-Server Infos unter 0175-5891 718. Internet: 
www.greenpeace.de/kitkat

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Greenpeace e.V.
Weitere Storys: Greenpeace e.V.