Leuchtendes Zeichen gegen den Krieg Greenpeace errichtet 3,5 Meter hohes Friedenssymbol vor der US-Botschaft
(ots)Berlin - Aus Protest gegen den Angriff der USA auf den Irak haben 20 Greenpeace-Aktivisten in der Nacht ein 3,5 Meter hohes Friedenszeichen vor der US-Botschaft in Berlin errichtet. Seit zwei Uhr wird für jede Stunde, die der Krieg andauert, eine Kerze an dem Zeichen entzündet. Daneben stellte Greenpeace eine ein Meter große Bronzeglocke auf, die - ebenfalls für jede "Kriegsstunde" einmal - geläutet wird. Die angemeldete Mahnwache soll auf unbestimmte Zeit vor der Botschaft bleiben.
"Der Angriffskrieg gegen den Irak ist eine Missachtung des Völkerrechts und der Vereinten Nationen", sagt Greenpeace-Sprecher Wolfgang Lohbeck: "Wir sind entsetzt über die einseitige Aufkündigung globaler Zusammenarbeit durch die USA." Nun könnte eine lange militärische Auseinandersetzung folgen: mit vielen Toten und Verletzten, mit zerstörten Familien, mit Flüchtlingen auf der Suche nach friedlicheren Regionen.
Als Umweltorganisation warnt Greenpeace auch vor den Folgen, die der aktuelle Krieg nicht nur für die Menschen, sondern auch für den sie umgebenden Lebensraum haben wird: Der Golfkrieg 1991 verursachte die größte Umweltkatastrophe der Geschichte. Durch die Zerstörung von Chemieanlagen, durch Ölbrände und Rückstände von Uran-Munition wurden Wasser, Luft und Boden in der ganzen Region massiv verseucht - mit dramatischen Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung. Hinzu kamen die Unterbrechung der Trinkwasserversorgung, die Zerstörung von Kläranlagen und die Drosselung des Flusswassers. Sowohl die USA als auch der Irak brachen damals das Völkerrecht - mit dem gezielten Einsatz der Umweltzerstörung als Waffe.
"Es ist zu befürchten, dass sich die Umweltkatastrophe von 1991 wiederholt", warnt Lohbeck. Greenpeace fordert alle Regierungen der Welt auf, sich für ein sofortiges Ende dieses Krieges einzusetzen.
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