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Greenpeace 2003: Krieg und Terrorismus überlagern Erfolge im Umweltschutz

Hamburg (ots)

Hamburg, 22. 12. 2003 – Das Jahr 2003 war weltweit
ein schweres Jahr aufgrund von Krieg und Terror. Greenpeace hat sich
mit Protesten gegen den Krieg beteiligt und mit Aktionen – wie am
Brandenburger Tor unter dem Motto „Old Europe says: No War“ –
weltweit Zeichen gesetzt. Überlagert durch Krieg und Terror wurden
die Erfolge im Umweltschutz. Mit Hilfe globaler Kampagnen konnten 3,1
Millionen Hektar der letzten Urwälder u.a. in Russland, Brasilien und
Papua-Neuguinea unter Schutz gestellt und gerettet werden. Damit ist
eine Fläche etwa so groß wie Belgien vorerst vor dem Raubbau
geschützt. Erfolge gab es auch im Widerstand gegen die Gentechnik in
der Landwirtschaft und in Lebensmitteln. Nach Greenpeace-Aktivitäten
unterlässt der Gentechnik-Konzern Syngenta die Aussaat von genetisch
manipuliertem Weizen in Thüringen und Deutschlands größte
Handelskette, die Metro-Group, verzichtet auf Gentechnik in ihren
Eigenmarken.
„Wir freuen uns, dass sich auch der Handelsriese Metro von seiner
gentechnikfreundlichen Position verabschiedet hat“, sagt Brigitte
Behrens, Greenpeace-Geschäftsführerin. „Greenpeace setzt sich
zusammen mit den Verbrauchern für die Verbraucher gegen gentechnisch
manipulierte Lebensmittel ein. Damit wurde ein großer Erfolg errungen
und der Handel zum Umlenken gebracht.“
Im kommenden Jahr 2004 wird die Umweltschutzorganisation den
Schwerpunkt auf die Themen Gentechnik und Energie legen. Mit der
neuen Kennzeichnungspflicht von Gentech-Lebensmitteln in der EU
werden Verbraucher diese „Nahrungs-Mutanten“ ab April in den
Supermarktregalen erkennen und sich direkt gegen einen Kauf
entscheiden können. Außerdem wird Deutschland im Juni Gastgeber der
Internationalen Konferenz zur Förderung der Regenerativen Energien
sein, die Bundeskanzler Schröder auf dem Umweltgipfel in Johannesburg
angeregt hat.
„Die rot-grüne Bundesregierung verfolgt kein durchgängiges Konzept
für einen ökologischen Umbau der Energie-Wirtschaft,“ sagt Brigitte
Behrens, „wenn Wirtschaftsminister Clement eine Kampagne gegen
Windkraft und für Steinkohle fährt und Außenminister Fischer die
Hanauer Plutoniumfabrik nach China verkauft. Auch bei der
Verkehrspolitik bleibt die Bundesregierung passiv. Dieselrußfilter,
die Todesfälle durch Krebs verhindern können, sind noch immer keine
Pflicht für alle alten und neuen Fahrzeuge.“
Obwohl die Deutschen ökonomischer Unsicherheit ausgesetzt sind,
bleiben die Förderinnen und Förderer Greenpeace treu. Die Einnahmen
2003 liegen voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres (2002: 38,8
Mio. Euro). Damit kann Greenpeace neben nationalen auch weiterhin
internationale Kampagnen unterstützen, z.B. zur Rettung der
Amazonas-Urwälder oder zu Umwelt-Problemen in China, Indien und
Südostasien. Nachdem das Finanzamt in Hamburg seit Dezember 2001 im
Rahmen einer Betriebsprüfung die Gemeinnützigkeit von Greenpeace e.V.
überprüft hat und damit die Befreiung von der Körperschaftssteuer in
Frage stellte, erhielt die Organisation nun die Nachricht, dass
Greenpeace weiter von der Steuer freigestellt ist. Dass sich die
Prüfung über zwei Jahre ungewöhnlich lange hinzog, wurde vermutlich
durch öffentliche Äußerungen einiger Innenminister ausgelöst, die
sich aufgrund der Proteste gegen Castor-Transporte 2001 für den
Entzug der Gemeinnützigkeit von Organisationen „wie Greenpeace“
ausgesprochen hatten.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an den
Leiter der Kommunikation Fouad Hamdan unter 0171-8780 826 oder an
Pressesprecher Björn Jettka unter 040-30618-383. Internet:
www.greenpeace.de
ots-Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Internet: www.greenpeace.de

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