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"Aufstehen gegen Atomkraft" // Greenpeace-Jugendliche protestieren gegen den bevorstehenden Castor-Transport

Hamburg (ots)

Über 60 Greenpeace-Jugendliche aus ganz
Deutschland haben sich heute gemeinsam mit Jugendlichen aus dem 
Wendland in Splietau bei Dannenberg zu einem großen, gelben X 
aufgestellt. Nach dem Motto "Aufstehen gegen Atomkraft" wollen sie 
anlässlich der bevorstehenden Castor-Transporte ihrem Protest 
Ausdruck verleihen. Auf einem zwölf mal drei Meter Banner steht die 
Botschaft der Jugendlichen: "Atomkraft: leichtsinnig - kurzsichtig - 
ignorant. Nicht mit uns!". Danach stellten die Jugendlichen ein vier 
mal zweieinhalb Meter großes Holzkreuz in X-Form auf. So hinterlassen
sie ihre persönlichen Botschaften und Forderungen, direkt an einer 
der möglichen Straßenstrecken, auf der die Castoren in den nächsten 
Wochen den Weg zwischen vom Verladebahnhof in Dannenberg ins 
Zwischenlager in Gorleben rollen sollen.
Die Entscheidung für den Standort Gorleben in den Siebziger Jahren
war rein politisch motiviert. Die Bewohner und mit ihnen die 
Jugendlichen wurden nicht um Zustimmung gefragt. Doch junge Menschen 
in ganz Deutschland wollen kein Endlager in Gorleben. Dies belegt 
eine Emnid-Studie, die Greenpeace im August 2005 veröffentlicht hat: 
73 Prozent der 14 bis 29-jährigen sind gegen ein Endlager in 
Gorleben. "Der Salzstock in Gorleben ist unsicher. Obwohl das alle 
wissen, ist er doch immer noch der geplante Endlagerstandort für 
Atommüll." sagt die 18-jährige Steffi Retzar aus Neubrandenburg. 
"Jeder weitere Transport macht Gorleben wahrscheinlicher. In meinen 
Augen darf das einfach nicht sein."
Die Atomstromproduzenten RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW wollen im 
Salzstock in Gorleben ihren radioaktiven Müll unterirdisch einlagern.
Der Salzstock in Gorleben hat kein durchgängiges wasserdichtes 
Deckgebirge, das die Radioaktivität langfristig daran hindert, in die
Umwelt zu gelangen. Die Einlagerung von hochradioaktivem Atommüll in 
den Salzstock gefährdet die Trinkwasserversorgung im Wendland. "Die 
Industrie ist nur an ihrem Gewinn interessiert. Dass im Wendland an 
Trinkwasserbrunnen eines Tages vielleicht Radioaktivitätszeichen 
prangen, interessiert sie nicht," kritisiert Thomas Breuer, 
Atomexperte von Greenpeace.
Im Rahmen der internationalen Jugendkampagne "SolarGeneration" 
setzen sich die Jugendlichen seit drei Jahren für die Alternativen 
zur Atomkraft ein. Für Energie aus Sonne, Wind und Wasser. Das sind 
die Energien der Zukunft. Darüber hinaus unterstützt 
"SolarGeneration" den Widerstand im Wendland mit vielfältigen 
Aktivitäten. "Im Bereich der Erneuerbaren Energien haben wir ein 
riesiges Potenzial, das nur darauf wartet, genutzt zu werden. Ein 
Potenzial, das uns wirklich voranbringen kann." sagt die 18-jährige 
Steffi Retzar aus Neubrandenburg. "Obwohl Frau Merkel die Risiken der
Atomenergie ganz genau kennt, hält sie weiter daran fest. In meinen 
Augen ist das eine verbohrte Politik - darum bin ich hier." Die 
Jugendlichen können ihre persönlichen Botschaften auch per SMS oder 
E-Mail an einen Ticker schicken, der die Forderungen der Jugendlichen
auf der Homepage www.solargeneration.de präsentiert.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Greenpeace-Atomexperten 
Thomas Breuer, Tel. 0171-87 80 820 oder an Nicole Emden, 
Koordinatorin der Greenpeace-Jugendgruppen, Tel. 0171-60 35 530. 
Fotos und Videomaterial von den Aktionen erhalten Sie über
Greenpeace Pressesprecher Patric Salize, Tel. 0171-87 80 835.

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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