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Greenpeace fordert von Bush Abrüstung von Atomwaffen Protest an der Nikolaikirche während des Besuchs des US-Präsidenten in Stralsund

Stralsund (ots)

Greenpeace-Aktivisten ist es gelungen, während
des Besuchs von US-Präsident Bush in der Innenstadt von Stralsund zu 
demonstrieren. Zwei Kletterer haben unter der Kirchenuhr der 
Nikolaikirche oberhalb des Alten Marktes ein Transparent angebracht. 
Auf dem zwei mal zwei Meter großen Banner steht: "No Nukes No War No 
Bush". Der Protest der Umweltschützer richtet sich gegen die Politik 
von US-Präsident George W. Bush, der auf dem Alten Markt zu 
ausgewähltem Publikum sprechen wird. Sie werfen Bush vor, die 
Verbreitung von Atomwaffen (Nukes) zu fördern und die atomare 
Abrüstung zu verweigern.
"Die Politik des US-Präsidenten gefährdet die Stabilität der 
gesamten Welt", sagt Wolfgang Lohbeck, Greenpeace-Abrüstungsexperte. 
"Bundeskanzlerin Merkel muss die Gespräche mit George Bush nutzen, um
ihn zu Abrüstung zu bewegen. Sie sollte ihn von seinem nuklearen 
Rüstung-Trip und seiner aggressiven Außenpolitik abbringen". 
Greenpeace fordert die weltweite Abrüstung von Atomwaffen, die 
Ächtung des Krieges als Mittel der Politik und den Ausstieg aus der 
Atomkraft. Denn wer Atomtechnik besitzt, ist prinzipiell in der Lage,
Atombomben zu bauen.
Nach Meinung von Greenpeace muss sich die US-amerikanische Politik
in vielen Punkten grundlegend ändern. So verletzen die USA den 
Atomsperrvertrag (NPT), weil sie  sich  weigern, ihr 
Kernwaffenarsenale abzurüsten und ihre Atomwaffen aus Deutschland 
abzuziehen. Die USA entwickeln neue Atomwaffen, wie so genannte 
Mininukes und Bunkerbuster. Diese sollen - im Gegensatz zu den 
"klassischen" Atomwaffen, die der Abschreckung dienen -  in 
konventionellen Kriegen zum Einsatz kommen. Die Bush-Regierung senkt 
damit leichtfertig die Schwelle für den Atombombeneinsatz.
In der Atompolitik entscheiden die USA nach Gutsherrenart, wer 
Atombomben und -technologie haben darf und wer nicht. Beispiel 
Indien: Obwohl es den Atomwaffensperrvertrag nicht unterschrieben 
hat, wollen die USA dem Land Atomtechnologie liefern. Deutschland 
sollte auf US-Präsident Bush einwirken und das verhindern. Durch 
spezielle Verträge haben die Deutschen in dieser Frage ein 
Mitspracherecht. Bundeskanzlerin Angela Merkel muss sich entscheiden,
ob sie die Weiterverbreitung von Atomtechnik unterstützt oder ob sie 
dem einen Riegel vorschiebt.
Greenpeace hat seit gestern in der Stadt protestiert. An der 
Marienkriche brachten die Friedensaktivisten ebenfalls ein Banner an,
heute morgen folgte eines an der Brücke nach Rügen. Die Mahnwache auf
dem Alten Markt musste am Abend abgebrochen werden, weil das 
Oberverwaltungsgericht Greifswald die Wahrnehmung der demokratischer 
Rechte als "unfreundlichen Akt" gegenüber dem Staatsgast abgewertet 
hatte. Die Geschichte von Greenpeace ist eng mit Abrüstung verbunden.
Die ersten Proteste fanden vor nunmehr über 30 Jahren gegen Atomtests
auf den Aleuten-Inseln vor Alaska statt. Später verhinderten 
Aktivisten u.a. die Zündung einer nuklearen Bombe auf dem 
Test-Gelände in Nevada.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie
Wolfgang Lohbeck unter Tel:: 0171-8780 823
oder Thomas Breuer unter Tel.: 0171-8780 820
oder die Pressesprecherinnen Ortrun Albert unter Tel.: 0171  8781 184
oder Svenja Koch unter Tel.: 0171-8780828.
Fotos erhalten Sie unter Tel: 040 / 30618-376,
BetaSP-Material unter Tel.: 0173 / 6088 620.
Internet: www.greenpeace.de.

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