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Nach Brand in schwedischem AKW: Greenpeace fordert sofortiges Abschalten von Uraltreaktoren

Hamburg (ots)

Als Reaktion auf den Unfall im schwedischen
Atomkraftwerk Ringhals 3 fordert Greenpeace die Bundesregierung auf, 
die alten Atomkraftwerke in Deutschland sofort die Betriebserlaubnis 
zu entziehen und alle weiteren Atomkraftwerke so schnell wie 
technisch möglich abzuschalten. Heute morgen war in der schwedischen 
Anlage ein Transformator in Brand geraten. Aus Sicherheitsgründen gab
es eine Schnellabschaltung des Reaktors. Der Auslöser des 
Transformatorenbrands ist noch völlig ungeklärt. Das Kraftwerk wird 
von Vattenfall und E.ON betrieben.
"Es liegt in der Natur einer so komplexen Technologie, dass sie 
nicht wirklich zu beherrschen ist. Weil die gesundheitlichen 
Auswirkungen von Nuklearunfällen aber so gewaltig sind, dürfen 
Atomkraftwerke nicht betrieben werden." sagt Thomas Breuer, 
Atomexperte von Greenpeace. Ringhals 3 ist ein sehr altes 
Atomkraftwerk. 1973 startete der Bau und ging acht Jahre später Ende 
1981 in den kommerziellen Betrieb. Ein für Greenpeace Deutschland 
entwickelter Risikoindikator zeigt  auf, das generell alte 
Atomkraftwerke störanfälliger sind und höhere Risiken aufweisen.
Vattenfall und E.ON betreiben in Deutschland gemeinsam die 
Atomkraftwerke Brokdorf, Krümmel und Brunsbüttel. Brunsbüttel ist 
gemessen an dem Risikoindikator noch vor Biblis A (RWE) das 
problematischste Atomkraftwerk in Deutschland und gehört zu den 
ältesten. Bis Ende 2005 gab es in den von Vattenfall und E.ON 
gemeinsam geführten Atomkraftwerken über 900 meldepflichtige 
Ereignisse.
"Die Bundesregierung muss jetzt reagieren und die alten 
Atomkraftwerke endgültig vom Netz nehmen." sagt Thomas Breuer von 
Greenpeace. Greenpeace fordert den Ausstieg aus der Atomindustrie und
den massiven Einstieg in Erneuerbare Energien und Effizienz.
Erst im August war es in Schweden im Reaktor Forsmark (Vattenfall 
/ E.ON) zu einem Störfall gekommen. Dort hatte die Notstromversorgung
versagt. Darüber hinaus war für 20 Minuten ein Teil der 
elektronischen Überwachung des Reaktors ausgefallen.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Thomas Breuer, 
Tel.: 040-30618 303
oder die Greenpeace-Pressestelle unter Tel.: 040-30618 345. 
Internet-Info: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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