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Impflücke: Energieversorgung im Pandemiefall nicht gesichert / news aktuell im Gespräch mit Peter Höbel, Experte für Krisenkommunikation

Hamburg (ots)

Alle seriösen Einrichtungen von der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) über das Robert-Koch-Institut (RKI)
bis zum Paul-Ehrlich-Institut bereiten sich auf eine kommende 
Grippewelle vor. news aktuell als führender deutscher 
Pressedienstleister hat den Experten für Krisenkommunikation Peter 
Höbel befragt, wie Unternehmen mit der Krise umgehen sollten. Peter 
Höbel ist regelmäßiger Referent bei den media workshops von news 
aktuell, dem Seminarangebot der dpa-Tochter.
news aktuell:  Sind deutsche Betriebe auf die Herausforderung 
einer drohenden Pandemie gut vorbereitet?
Peter Höbel:  Erfreulich viele Unternehmen und Organisationen 
zeigen sich verantwortungsbewusst und haben fertige Pandemiepläne in 
der Schublade. Da sowohl die Zahl der Erkrankungen als auch die 
Krankheitsverläufe derzeit noch sehr moderat sind, verhalten sich 
aber trotzdem erschreckend viele Entscheidungsträger aus falsch 
verstandenem Optimismus noch zu zögerlich.
news aktuell:  Ist es denn in Zeiten der Wirtschaftskrise 
sinnvoll, Zeit und Geld in ein womöglich gar nicht eintretendes 
Ereignis zu investieren?
Höbel:  Selbst wenn es nicht zum Äußersten, also zu Todesfällen in
der Belegschaft kommen sollte  -  eine Störung bis hin zum Stillstand
des Geschäftsbetriebs wegen massenhafter Erkrankungen ist schlimm 
genug. Unabhängig von der Fürsorgepflicht für die eigenen Mitarbeiter
und der Verantwortung für Kunden und Geschäftspartner sollte schon 
aus wirtschaftlichen Gründen für einen möglichst unterbrechungsfreien
Betrieb geplant werden. Wir sprechen hier von "Business Continuity".
news aktuell:  Welche Maßnahmen müssen Kommunikatoren dabei 
ergreifen?
Höbel:  Mindestens so wichtig wie Prozessoptimierung und 
organisatorische Maßnahmen sind interne und externe Botschaften, 
Sensibilisierung und die Kommunikation von Verhaltensweisen. Das geht
Hand in Hand mit technischen Vorbereitungen um etwa durch die Arbeit 
in Heimarbeitsplätzen Ansteckung zu vermeiden oder schnelle 
Informationen in Intranet und Internet bereit zu stellen.
news aktuell:  An welchen Stellen klemmt des derzeit noch?
Höbel: Die Pharmaunternehmen haben in Rekordzeit wirksame und 
sichere Impfstoffe entwickelt, aber die vorgesehene Verteilung 
bereitet mir Sorgen. Die mit heißer Nadel gestrickte Impfverordnung 
der Bundesregierung hat zwar in letzter Minute noch die Feuerwehren 
in den Kreis der bevorzugt zu Impfenden aufgenommen. Die sogenannten 
"kritischen Infrastrukturen" in der ersten Impfwelle leer ausgehen zu
lassen ist jedoch eine Achillesferse.
news aktuell:  Was bedeutet das konkret?
Höbel:  Zu den wichtigsten kritischen Infrastrukturen gehören 
Energieversorgung und Telekommunikation. Wenn die Bedienmannschaften 
in Kraftwerken ausfallen, ist die Energieversorgung im Pandemiefall 
nicht mehr gesichert. Im Extremfall würde das gesamte öffentliche 
Leben zusammenberechen, zumindest aber könnten die meisten 
Pandemiepläne platzen. Hier muss die Regierung dringend nachbessern.
Mit Möglichkeiten zur Pandemieplanung wird sich Peter Höbel in 
einem Seminar der dpa-Tochter news aktuell: "Krisenkommunikation - 
Gut vorbereitet auf den Ernstfall" am 14. und 15. September in 
Hamburg beschäftigen.
Informationen unter: www.media-workshop.de/workshop/1179/
Zum Referenten:
Peter Höbel (1955) zählt zu den angesehensten Krisenkommunikatoren in
Deutschland. Als geschäftsführender Gesellschafter 
Unternehmensberatung PRGS-crisadvice beschäftigt er sich seit 30 
Jahren kommunikativ mit Krisen (beispielsweise: Tschernobyl, 
Concorde-Absturz, Entführungen, Produkt- und Image-Krisen). Höbel ist
außerdem Lehrbeauftragter am Institut für Kommunikations- und 
Medienwissenschaft der Universität Leipzig und berät zahlreiche 
deutsche und internationale Unternehmen.
Zum Inhalt des Seminars:
In diesem Workshop proben die Teilnehmer in praxisnahe Übungen den 
Ernstfall.  Sie lernen die Faktoren des Krisenmanagements kennen und 
mit Instrumenten der Krisenkommunikation umzugehen. Der Referent 
vermittelt neben organisatorischen Maßnahmen zur Krisenprävention 
auch den Umgang mit investigativen Journalisten. Ziel ist es, die 
Teilnehmer so mit zeitgemäßen Kommunikationstechniken vertraut zu 
machen, dass sie die passenden Botschaften für ihre internen und 
externen Zielgruppen individuell entwickeln können.
Alle Workshops finden in den optimal ausgestatteten news 
aktuell-Seminarräumen statt. Auf Wunsch organisiert die dpa-Tochter 
Fortbildungen auch direkt vor Ort beim Kunden.
Das gesamte Seminarprogramm: www.media-workshop.de/programm
Über die media workshops von news aktuell: Kleine Seminargruppen 
und hochkarätige Referenten sichern den Lernerfolg und eine 
individuelle Betreuung der Teilnehmer. Seit dem Jahr 2001 haben 
bereits mehr als 8.000 PR-Fachkräfte an den Seminaren der dpa-Tochter
teilgenommen. Alle Seminare bietet news aktuell auf Wunsch auch als 
Inhouse-Veranstaltung an.

Pressekontakt:

news aktuell GmbH
Birte Arnold
PR-Managerin
Telefon: 040/4113 32772
arnold@newsaktuell.de

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