BLOGPOST: Journalismus 2017: Copy and Paste größter Fehler
Welche sind die größten Fehler, die Journalisten heute machen können? Diese Frage stellten wir in unserer großen Umfrage "Brennpunkt Journalismus - Was Journalisten in Deutschland heute bewegt". Mehr als 1.700 Medienmacher haben geantwortet. Größtes No Go aus Journalistensicht: Copy and Paste.
Ungeprüftes Abschreiben, sich durch wichtige öffentliche Personen beeinflussen lassen und Ereignisse zu wenig einordnen: Das sind die drei größten Fehler, die Journalisten heute machen können. So zumindest die Meinung unter den Umfrageteilnehmern. Für 43 Prozent der Befragten gehört es zum größten Fehltritt, wenn Journalisten Inhalte von anderen Medien oder von Unternehmen und PR-Agenturen übernehmen, ohne diese vorher auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft zu haben. Erstaunlicherweise stimmen beide Werte exakt überein.
Auf Platz zwei der größten Journalistenfehler: die Vereinnahmung durch Politiker, Lobbyisten oder Promis (41 Prozent). Dass Journalisten das aktuelle Geschehen zu wenig einordnen und interpretieren bemängeln 37 Prozent der Befragten. Für ein Drittel der Umfrageteilnehmer zählt es zu den größten Fehlern, wenn Journalisten aus dem Elfenbeinturm heraus auf die Welt blicken und nicht auf Augenhöhe mit dem Durchschnittsbürger sprechen (33 Prozent).
Ebenso ein knappes Drittel der Journalisten kritisiert, dass die Branche zu wenig eigene Themen setzt und vorwiegend auf bereits schon von anderen Medien aufgegriffene Themen aufspringt (32 Prozent). Das Zur-Schau-Stellen der eigenen Person beziehungsweise der eigenen Medienmarke prangern hingegen nur die wenigsten Umfrageteilnehmer an (zehn Prozent bzw. fünf Prozent).
Dieser Beitrag ist ein Original-Blogpost aus TREIBSTOFF: http://treibstoff.newsaktuell.de/journalismus-2017-fehler/
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