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NABU

NABU fordert angemessenes Preisniveau für hochwertige Lebensmittel

Berlin (ots)

Angesichts der aktuellen Preissteigerungen bei
Milchprodukten hat der Naturschutzbund NABU ein angemessenes 
Preisniveau als Voraussetzung für den Erhalt einer vielfältigen 
Kulturlandschaft bezeichnet. "Hochwertige Lebensmittel haben ihren 
Preis, denn eine umweltverträgliche Agrarstruktur gibt es nicht zum 
Nulltarif", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Der scharfe 
Preiswettbewerb im deutschen Einzelhandel habe in den letzten Jahren 
dazu geführt, dass Lebensmittel immer billiger angeboten wurden, 
wodurch der Druck auf die Erzeuger gestiegen sei. "Während die 
Landwirte auf den guten Standorten zunehmend auf "Masse statt Klasse"
gesetzt haben, stehen die Bauern in ungünstigen, aber naturnahen 
Regionen wie den Mittelgebirgen vielfach vor dem Aus", so Tschimpke. 
Dadurch sei eine weitere Zunahme der Umweltbelastungen durch die 
Landwirtschaft sowie die Gefahr neuer Lebensmittelskandale zu 
beobachten. Die mit rund elf Prozent im europäischen Vergleich extrem
niedrigen Ausgaben eines deutschen Haushalts für Lebensmittel würden 
somit teuer erkauft.
Aufgrund der weltweit steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln und 
der zunehmenden Flächenkonkurrenz zwischen Nahrungsmitteln und 
Bioenergie ist nach Auffassung des NABU auch bei anderen 
Agrarprodukten mit einer anhaltenden Preissteigerung zu rechnen. "Vor
diesem Hintergrund sind die EU-Agrarzahlungen, die als Ausgleich für 
die Preiskürzungen der letzten 15 Jahre gewährt werden, nicht mehr 
gerechtfertigt", sagte der NABU-Präsident. Wenn die Bauern ihr 
Einkommen vermehrt über den Markt verdienen würden, müsse der 
EU-Agrarhaushalt in Zukunft verstärkt zur Unterstützung 
gesellschaftlicher Leistungen genutzt werden. Daher sei es dringend 
erforderlich, dass sich die Bundesregierung für eine deutliche 
Umschichtung der Agrargelder in die Förderung von 
Agrarumweltprogrammen und ländlicher Entwicklung einsetze. "Die 
aktuelle Trendwende an den Agrarmärkten macht eine Neuausrichtung der
Agrarpolitik erforderlich, um eine weitere Intensivierung und einen 
Verlust der biologischen Vielfalt zu vermeiden", so Tschimpke weiter.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Für Rückfragen:
Florian Schöne, NABU-Agrarexperte, Tel. 030-284984-26 oder
0172-5966097

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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