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NABU

NABU fordert Sicherung der Naturschutzflächen in den neuen Ländern

Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat die Bundesregierung
aufgefordert, bei der anstehenden Novellierung des
Vermögensrechtsergänzungsgesetzes (VermREergG) ihrer Verantwortung
für das nationale Naturerbe gerecht zu werden. "Die bundeseigenen
Naturschutzflächen in den neuen Bundesländern müssen dauerhaft vor
der Privatisierung gesichert werden", sagte NABU-Vizepräsident Prof.
Michael Succow in Berlin. Der vorliegende Gesetzentwurf aus dem
Bundesumweltministerium (BMU), mit dem eine Gesamtfläche von ca.
100.000 Hektar Ländern und Umweltverbänden kostenlos für
Naturschutzzwecke überlassen werden solle, sei dafür eine gute
Grundlage.
Succow kritisierte in diesem Zusammenhang Bestrebungen aus dem
Bundesfinanzministerium (BMF), ausschließlich 30.000 Hektar reiner
Waldfläche unentgeltlich abgeben zu wollen. "Damit konterkariert Hans
Eichel alle Bemühungen um eine Kompromisslösung im Sinne des
Naturschutzes." Dies sei besonders unverständlich, nachdem
Naturschutzverbände wie der NABU bereits schweren Herzen einer
Reduzierung der ursprünglichen Flächenkulisse von 170.000 ha auf
100.000 ha zugestimmt hätten. "Das BMF darf keinesfalls der
Versuchung nachgeben, das ,Tafelsilber der deutschen Einheit' zu
verscherbeln", warnte Succow.
Für den NABU seien die vor allem vom BMF ins Spiel gebrachten
verfassungs- und europarechtlichen Einwände gegen die kostenlose
Übertragung der Naturschutzflächen ausgeräumt. Nachdem ein
Veräußerungsstopp bundeseigener Naturschutzflächen im rot-grünen
Koalitionsvertrag festgeschrieben worden sei, würde ein Bruch dieses
Versprechens gerade bei der Bevölkerung in den neuen Bundesländern
auf großes Unverständnis stoßen. "Die Bundesregierung darf diese
einmalige Chance, das nationale Naturerbe zu sichern, nicht
leichtfertig verspielen", so Succow.
Für Rückfragen: Christoph Heinrich, NABU-Naturschutzreferent,
0228/4036-163
Leif Miller, Leiter der NABU-Bundesvertretung Berlin, 030/284-984-0
Im Internet zu finden unter http://www.nabu.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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