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NABU warnt Unternehmen vor dem Kauf von RECS-Ökostrom

Berlin (ots)

Immer mehr große Unternehmen setzen in Deutschland
auf Ökostrom. So haben kürzlich beispielsweise der Autobauer Ford, 
die Lebensmittelkette REWE oder die Deutsche Telekom die 
Vollversorgung mit Ökostrom verkündet. "Wir begrüßen diese 
Entwicklung, sofern Unternehmen auf seriöse Produkte und nicht nur 
auf den Imagefaktor achten", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif 
Miller. In der aktuellen Klimadiskussion könne beim Kunden zu Recht 
punkten, wer vorgibt, seinen Strombezug über erneuerbare Energien zu 
decken.
Allerdings sei der Umwelt nicht bei allen Ökostromprodukten 
gedient. Viel zu oft werde sogenannter "RECS-Strom" verwendet. Dabei 
kauft beispielsweise ein konventioneller Anbieter an der Strombörse 
Strom aus Atomkraftwerken. Anschließend "veredelt" er den Atomstrom 
mithilfe eines RECS-Zertifikats. Viele Unternehmen glauben und 
suggerieren ihren Kunden, dass sie nun das Klima entlasten und den 
Ausbau von Strom aus erneuerbaren Energien fördern. Die Wirklichkeit 
sieht anders aus, da der Ökostromanteil insgesamt unverändert bleibt.
Schlimmer noch: Unternehmen, die wirklich etwas für die Umwelt tun 
wollen, gehen seriösen Anbietern zunächst verloren.
Miller: "RECS-Zertifikate sind Etikettenschwindel und bringen dem 
Klima nichts. Sie sind lediglich eine preiswerte Methode, Strom grün 
einzufärben. Wer Strom aus norwegischer Wasserkraft einkauft, diesen 
hier als Ökostrom anbietet und gleichzeitig Atomkraftwerke betreibt, 
leistet keinen Beitrag zur dringend notwendigen Energiewende."
Ein RECS-Zertifikat suggeriert fälschlicherweise, dass die 
Atmosphäre von einer gewissen Menge Kohlendioxid entlastet wird. Der 
NABU lehnt diese Ökostrom-Masche ab. Unternehmen sollten die Finger 
davon lassen, wenn sie nicht mit diesen zweifelhaften Produkten in 
einen Topf geworfen werden wollen. Der Stromverbrauch großer 
Unternehmen ist  meist sehr hoch. Umso wichtiger ist es, dass sie 
Stromangebote wählen, die einen echten Umweltnutzen haben, d.h. mit 
denen der Ausbau der erneuerbaren Energien nachweisbar verbunden ist 
und deren Strom nicht in Atom- und Kohlekraftwerken erzeugt wird.
"Unternehmen und Privathaushalte sollten auf glaubhafte 
Gütesiegel achten. Nur diese können ein Engagement für eine 
nachhaltige und klimafreundliche Entwicklung garantieren", sagte 
NABU-Ökostromexperte Dietmar Oeliger. Der NABU empfehle daher vom 
Grüner Strom Label e.V. zertifizierten Ökostrom.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Dietmar Oeliger, NABU-Ökostromexperte, Tel. 030-284984-1613.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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