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NABU

NABU fordert von EU-Gipfel mehr Engagement beim Klima- und Naturschutz

Brüssel/Berlin (ots)

Der NABU hat die Pläne des Europäischen
Rates begrüßt, das weitere Artensterben bis zum Jahr 2010 zu stoppen.
Die bisher angekündigten Maßnahmen für den Gebietsschutz seien ein 
positives Signal, reichten aber nicht aus, um den Schutz der 
natürlichen Lebensräume von bedrohten Tieren und Pflanzen in Europa 
und weltweit dauerhaft zu sichern. "Der G8-Gipfel im Juni 2007 hat 
bestätigt, dass Klimaschutz und der Schutz der biologischen Vielfalt 
gleichrangige Ziele neben der wirtschaftlichen Entwicklung sein 
müssen. Das Nichtstun wird uns sehr viel teurer zu stehen kommen als 
entschlossenes Handeln", sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke 
anlässlich des heute beginnenden EU-Gipfels der Staats- und 
Regierungschefs in Brüssel. Dazu gehörten die zügige Vollendung des 
Schutzgebietsnetzes "Natura 2000" sowie der Aufbau und die 
Finanzierung eines weltweiten Schutzgebietsnetzes nach dessen 
Vorbild.
"Die reichen Länder Europas müssen endlich ausreichend Gelder zur 
Verfügung stellen, damit sich Staaten wie Japan und Australien dem 
Vorhaben auf der UN-Naturschutzkonferenz im Mai in Bonn anschließen",
betonte NABU-Europaexperte Claus Mayr. Die Bundesregierung will 50 
Millionen Euro für den Aufbau eines globalen Schutzgebietsnetzes 
bereitstellen. Weltweit seien insgesamt aber 25 bis 30 Milliarden 
Euro erforderlich, um die Finanzierung zu sichern.
Ferner erwartet der NABU von den EU-Mitgliedstaaten, dass sie 
ihren Streit um das EU-Klimaschutzpaket beilegen. "Wir brauchen eine 
schnelle Einigung auf verbindliche Regeln, wie Europa seinen 
Treibhausgas-Ausstoß bis 2020 um 30 Prozent gegenüber 1990 reduzieren
will, um die internationalen Verhandlungen für ein neues 
Weltklimaschutzabkommen weiter voranzubringen", bekräftigte 
Tschimpke. Die EU-Autonationen Deutschland und Frankreich müssten 
sich endlich auf ein Modell zur Begrenzung des Kohlendioxid-Ausstoßes
von Neufahrzeugen verständigen. Für einen wirksamen Klimaschutz sei 
ein Grenzwert von 120 Gramm Kohlendioxid je Kilometer ab dem Jahr 
2012 erforderlich.
Heftige Kritik äußerte der NABU daran, dass die Autokonzerne nach 
den EU-Plänen die Nutzung von Agrarkraftstoffen teilweise auf den 
Kohlendioxid-Ausstoß ihrer Fahrzeugflotte anrechnen dürfen. "Die 
Grenzwerte müssen allein durch verbesserte Fahrzeugtechnik erreicht 
werden. Eine Anrechnung von umweltschädlich erzeugtem Palmöl und 
Ethanol ist nach den Erkenntnissen zur Treibhausgasbilanz vieler 
Agrarkraftstoffe inakzeptabel", so Tschimpke.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Pressekontakt:

Claus Mayr, NABU-Direktor Europapolitik, mobil +49 (0) 172-5966098.
Dietmar Oeliger, NABU-Klima- und Verkehrsexperte, Tel.
030-284984-1613.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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